Lehrlingstalk: „Wir reden mit den Fachkräften der Zukunft“

Trotz Covid-19-Krise ist die Bereitschaft der Industrie junge Leute auszubilden ungebrochen. Aktuell befinden sich 16.500 Lehrlinge in Ausbildung. Damit ist die Industrie der zweitgrößte Lehrlingsausbildner im Land. 23 Lehrlinge aus 18 Unternehmen trafen sich zum „Talk“ mit Wirtschaftsministerin Schramböck und IV-Präs. Knill in Wien. Auch Lehrlinge aus Salzburg waren dabei.

„Eine Lehre in der Industrie bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten und ist ein starkes wie stabiles Fundament für eine erfolgreiche berufliche und persönliche Zukunft. Völlig zurecht ist die österreichische Lehrlingsausbildung ein internationales Erfolgsmodell“, betonten Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Knill, am heutigen Montag beim Lehrlingstalk des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort sowie der Industriellenvereinigung, der unter dem Motto „Wir reden mit den Fachkräften der Zukunft“ stand.

Dabei diskutierten Schramböck und Knill mit 23 Lehrlingen aus zahlreichen Unternehmen – mit Palfinger und Sony waren auch Lehrlinge aus Unternehmen mit Sitz in Salzburg vertreten.„Wir arbeiten intensiv an der Modernisierung der dualen Lehrausbildung, damit diese auch in Zukunft ein Erfolgsmodell bleibt. Darum haben wir zeitgemäße Lehrberufe eingeführt und erneuern nach und nach alle schon vorhandenen Berufsbilder. Ein wichtiges Anliegen ist mir zudem die Stärkung von Frauen in technischen Berufen, darum freut es mich besonders, dass mehr als die Hälfte der heute anwesenden Lehrlinge weiblich sind“, so Wirtschaftsministerin Schramböck.

„Obwohl die Situation am Arbeitsmarkt wegen der Covid-19-Krise ausgesprochen herausfordernd bleibt, ist die Bereitschaft der Industrie ungebrochen, junge Menschen auszubilden und ihnen ausgezeichnete berufliche Perspektiven zu bieten – unserer Lehrlinge sind die Fachkräfte der Zukunft“, betonte IV-Präsident Knill. Viele der rund 1.200 lehrlingsausbildenden Industriebetriebe suchten nach engagierten und motivierten Bewerberinnen und Bewerbern. Knill verwies zudem auf das „großartige Engagement der Unternehmen. Heimische Industriebetriebe nehmen rund 104.000 Euro für die qualitativ hochwertige Lehrlingsausbildung und somit für die Zukunft eines Jugendlichen in die Hand, das ist mehr als alle anderen Wirtschaftssparten.“ Aktuell bilde die Industrie rund 16.500 Lehrlinge aus und sei damit im Spartenvergleich zweitgrößter Lehrlingsausbildner im Land.

Österreichs Wirtschaft und Bildungssystem sei stark genug, um die Herausforderungen der Corona-Krise zu meistern. Dennoch brauche es zusätzliche Maßnahmen in Richtung Bildung und Jugendbeschäftigung, um eine Verschärfung bestehender Probleme zu vermeiden. Die IV fordert eine Qualitätsoffensive bei der Grundbildung, um die Vorkompetenzen und die ‚digital skills‘ der Jugendlichen zu verbessern. Ebenso sei eine Verbesserung der Bildungs- und Berufsorientierung unerlässlich sowie eine Reform der 9. Schulstufe als strukturierte Eingangsphase in die Lehre.

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