IV-Umfrage ad COVID-19-Pandemie Summary

Bei einer Blitzumfrage vom 26. März bis 3. April 2020 in der Salzburger Industrie haben 71 Betriebe aus unterschiedlichen Branchen teilgenommen und liefern folgendes Stimmungsbild mit entsprechenden Herausforderungen – ein erster Überblick über die wichtigsten Punkte.

 

  • Die Auswirkungen auf die Produktion dauern an. Es gibt aber auch vereinzelt Unternehmen, die auf Voll-Last laufen: 30% der Unternehmen sind auf Minimalbetrieb, Produktionsstillstand bzw. Betriebsurlaub. 25% sind auf Vollbetrieb bzw. nahe Normalbetrieb im Bereich zwischen 75%-100%. 30% der Unternehmen werden in den kommenden vier Wochen nur 25% oder weniger im Vergleich zum Normalbetrieb produzieren können. „Die produzierenden Unternehmen waren schon immer der Wirtschaftsmotor im Land. Auch im Minimalbetrieb zeigen die Industriebetriebe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie Salzburg am Laufen halten.“
  • Die größten Hindernisse für die volle Wiederherstellung der Produktion sind für knapp 46,5% aller Teilnehmer die Verfügbarkeit ausländischer Vorleistungen. Über 28,2% sind auf inländische Vorleistungen angewiesen. Bis der Produktionsumfang wiederhergestellt ist, gaben 39,1% der Befragten an, dass sie länger als eine Woche brauchen werden. 20,3% benötigen bis zu sieben Tage. Nur zwölf Unternehmen (17,4%) schaffen den Neustart in einem Tag. „Die angekündigte schrittweise Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie gibt Zuversicht und eine klare Perspektive.“
  • Maßnahmen auf Personalseite gegen die Krise. Mehr als drei Viertel aller Befragten setzen auf Abbau von Urlaubs- und Zeitguthaben (83,1%) und Corona- Kurzarbeit (81,7%). 14,1% nutzen Betriebsurlaub als Maßnahme. Die Tendenz bei Kurzarbeit geht dahin, den Maximalrahmen mit 10% (90% Ausfallzeiten) zu beantragen, das tatsächliche Ausmaß wird dann von der Auftrags- und Nachschub-, Rohstoffsituation bestimmt. „Die Möglichkeit in Kurzarbeit zu gehen ist eine große Hilfe für die betroffenen Menschen, aber kein Geschenk an die Unternehmen.“
  • Für die Rebound-Phase – das Wiederhochfahren der Wirtschaft – werden in Hinblick auf die Adaptierung bestehender Maßnahmen und Gesetze die Arbeitszeitflexibilisierung am häufigsten genannt (41,7%). 37,5% der Befragten benötigen Liquiditätsunterstützung. Administrative Entlastung wurde von knapp über ¼ der Befragten angegeben (29,5%). „Die Perspektive für den Neustart des Landes war ein dringend gefordertes Signal der heimischen Industrie.“