Bau von Kraftwerk Limberg III beschlossen

Obwohl seit Jahren alle Genehmigungen vorliegen, hat der Verbund erst Dienstagabend den weiteren Ausbau der Kraftwerksgruppe Kaprun (Pinzgau) endgültig beschlossen. Heuer noch soll mit dem Bau des Kavernenkraftwerkes Limberg III beim Stausee Wasserfallboden begonnen werden.

Bis zur geplanten Fertigstellung im Jahr 2025 werden in das unterirdische Kraftwerk 480 Millionen Euro investiert. Es gehe um mehr Flexibilität und mehr Stabilität in der gesamten österreichischen Stromversorgung, begründete der Vorstandsvorsitzende des Verbunds, Michael Strugl am Mittwoch die Entscheidung für den Bau von Limberg III.

„Das ist etwas, was man in Zukunft noch stärker brauchen wird und was noch wertvoller wird. Daher werden wir in diese Speicheroptionen und in diese Flexibilitäten auch investieren“, sagte Strugl.

Staumauer um acht Meter höher

Das Kraftwerk selbst wird im Berg gebaut. Sichtbar verändern wird sich die Staumauer des Speichersees Wasserfallboden. Diese „Limbergsperre“ wird um acht Meter erhöht, womit der Wasserfallboden um 16 Prozent mehr Wasser speichern könne, sagen die Ingenieure. Das sind 94 Millionen Kubikmeter.

Der Verbund sieht den Ausbau der Kraftwerksgruppe in Kaprun in engem Zusammenhang mit dem Bau der 380 kV-Freileitung. Die in Teilen weiterhin bekämpfte Leitung sei Voraussetzung, dass das Kavernenkraftwerk Limberg III überhaupt gebaut werden könne, wurde am Mittwoch beim Verbund betont. Für die jahrelang wild umstrittene und erst kürzlich von den Gerichten abgesegnete 380 kV-Leitung durch Salzburg gibt die Tochtergesellschaft APG 890 Millionen Euro aus.