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Zuversichtlich: Das IV-Salzburg Konjunkturbarometer freut sich über frühlingshafte Temperaturen

„Der Winter war doch nicht so frostig, jetzt kommt der Frühling. Die Industriekonjunktur – in den letzten Monaten etwas geschwächt – startet zuversichtlich in das neue Jahrzehnt“, fasst Dr. Peter Unterkofler, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Salzburg, die Ergebnisse des aktuellen IV-Konjunkturbarometers aus dem 4. Quartal zusammen.

Der Ausblick auf die Geschäftslage in sechs Monaten zeichnet inzwischen kein düsteres Bild mehr. „Unsere Unternehmer sehen, das Regierungsprogramm zielt auf die Attraktivierung unseres Industrie- und Wirtschaftsstandortes ab.“ Es eröffnet die Chance, eine offene zukunftsorientierte Gesellschaftspolitik mit einer industriefreundlichen Wirtschaftspolitik zu kombinieren. Für den Aufbruch in das neue Jahrzehnt motiviert Peter Unterkofler: „Nutzen wir diesen Elan!“

 

Die Ergebnisse im Detail

 

Zunächst bleiben die Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage im vierten Quartal 2019 beinahe unverändert: Während 6% der befragten Unternehmen die derzeitige Geschäftslage als schlecht einstuft, sprechen 45% von einer durchschnittlichen bzw. gleichbleibenden Situation und bewertet weiterhin fast die Hälfte der Unternehmen die Geschäftslage mit „gut“. Die Aussicht auf die Geschäftslage im nächsten Halbjahr fällt allerdings wieder heller aus als noch im Vorquartal: Bewerteten damals noch mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen die Aussicht schlechter als zum damaligen Stand, so sehen dies heute nur noch 10%. Von einem gleichbleibenden Niveau gehen dafür fast 90% der befragten Betriebe aus, während nur 2% der Unternehmen eine Verbesserung erwarten.

 

Die aktuelle Geschäftslage bezieht sich auch auf die derzeitigen Auftragsbestände: Ebenso fast unverändert zum Vorquartal bezeichnen im letzten Quartal 2019 nur drei der Unternehmen die Lage als „schlecht“. 42% sind mit dem Auftragsbestand zufrieden, dennoch muss hier ein Abwärtstrend realisiert werden. Der Prozentsatz an Unternehmen, die den derzeitigen Auftragsbestand mit „durchschnittlich“ angeben, blieb zum Vorquartal unverändert auf 52%.

 

Zuversichtlich in den Frühling gehen auch jene 84% der Betriebe, die weiterhin den aktuellen Beschäftigungsstand halten wollen: Darüber hinaus benötigt voraussichtlich ein Unternehmen zusätzliche Kräfte in den kommenden drei Monaten und vor einem abnehmenden Beschäftigtenstand warnen aktuell auch nur noch 15% der Unternehmen (Vergleich zum Vorquartal: 19%). Die Herausforderung für die Industrie besteht, wie auch in den letzten Monaten, weiterhin darin, die Kapazitäten und Auftragsbestände bei gleichzeitigem Preisdruck zu halten.

 

Der derzeitige Bestand an Auslandsaufträgen wird weiterhin überwiegend als mittelmäßig bewertet: Zwei von drei befragten Unternehmen bewerten die Auftragslage mit „durchschnittlich“, während jeder dritte Betrieb die Situation als „gut“ bezeichnet. Fast ähnlich zum dritten Quartal 2019 bewerten 7% der befragten Unternehmen die Auslandsauftragssituation mit „schlecht“.

 

Die Ertragssituation bewerten im vierten Quartal fast 60% der befragten Unternehmen mit durchschnittlich. Eine gute Lage sieht unverändert zum Vorquartal aktuell jedes Dritte. Leicht gesunken ist wieder der Anteil der Betriebe, die die Lage als schlecht bewerten. Die positive Erwartungshaltung zu den Erträgen harmoniert ebenso mit dem frühlingshaften Tauwetter: Nur noch 8% sehen der Zukunft pessimistischer entgegen, im Gegensatz zum Vorquartal mit 40%. Für 88% der befragten Unternehmen wird die Ertragssituation unverändert bleiben und für 4% der Unternehmen (Q3: 1%) anziehen.

 

Die Produktionskapazitäten in drei Monaten steigen ähnlich der Temperaturen in den nächsten Wochen: Im Gegensatz zum Vorquartal (27%) blicken nur noch 9% der befragten Unternehmen bedrückt in die Zukunft. Damit im Einklang ändert sich nunmehr auch die Auslastungsperspektive: während etwa ein Zehntel der befragten Unternehmen eine abnehmende Auslastung sieht, bestätigen die restlichen 90% mit ihren gleichbleibenden oder gar gesteigerten Produktionskapazitäten auch weiterhin das Fundament des Industriestandortes Salzburg.

 

Zur Befragungsmethode: An der von der GfK Austria durchgeführten Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Salzburg haben sich 26 Betriebe mit 12.174 Beschäftigten beteiligt. Die Auswertung ist nach Beschäftigten gewichtet. Bei der Umfrage werden drei Antwortmöglichkeiten vorgelegt: positiv, neutral und negativ. An den Prozentanteilen der Antworten wird der konjunktursensible „Saldo“ aus den positiven und negativen Antworten unter Vernachlässigung der neutralen gebildet. Das Konjunkturbarometer wird aus dem Mittelwert der aktuellen Geschäftslage und der erwarteten Geschäftslage in sechs Monaten bestimmt.

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