IV-Präs. Kapsch: Entlastung bei KöSt zu begrüßen, aber mehr wäre möglich gewesen – Bekenntnis zu ausgeglichenem Staatshaushalt positiv
„Eine spürbare Entlastung von Menschen und Unternehmen stärkt die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Landes. Angesichts der hohen Abgaben- und Steuerlast ist es daher erfreulich, dass nun ein guter erster Schritt zu deren Verringerung gelungen ist“, betonte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Kapsch, am heutigen Dienstag anlässlich der Präsentation der Steuerreform. Entscheidend sei auch, dass die Entlastung nachhaltig erfolge. So habe die Regierung einen Weg beschritten, der Menschen mit niedrigem Einkommen, Beschäftigte allgemein und auch Unternehmen entlasten soll – der dabei aber innerhalb eines soliden Budgetpfads liegt. „Dass die Körperschaftsteuer bis 2023 in Etappen von 25 auf zunächst 23 und schließlich 21 Prozent gesenkt werden soll, zeigt in die richtige Richtung und ist auch zu begrüßen, hätte aber im Sinne des Standortes mutiger ausfallen können“, denn, so Kapsch: „Jeder Euro, um den die Körperschaftsteuer gesenkt wird, fließt zu 50 bis 75 Prozent in eine Erhöhung der Lohnsumme, wie empirische Studien zeigen. Von einem ambitionierten Vorgehen hätten daher auch die Beschäftigten entsprechend mehr profitiert.“ Zu bedauern sei, dass die Chance auf die investitionsfördernde Maßnahme der Halbierung der KöSt auf nicht-entnommene Gewinne nicht genutzt wurde.
Abkehr von Schuldenpolitik sichert Zukunft
Wichtig sei aber jedenfalls das klare Bekenntnis, dass die Entlastung der Menschen mit einem solide geführten, ausgeglichenen Staatshaushalt einhergehen müsse. „Der Standort Österreich kann nur durch Entlastung und Strukturreformen bestmöglich in eine für alle Menschen in unserem Land chancenreiche Zukunft gesteuert werden. Dazu sind weitere Schritte erforderlich, die im Sinne einer Budgetdisziplin aber nur durch größere Reformen im Staat möglich sind“, so Kapsch abschließend.