„Seitens der österreichischen Industrie begrüßen wir ausdrücklich die Aussetzung der Ökostrompauschale, mit der auch die heimische Politik endlich auf die alarmierende Energiekostenentwicklung der vergangenen Monate reagiert“, so Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), in einer ersten Reaktion auf die bekannt gewordene politische Einigung in dieser Frage. Damit werde die dringende Notwendigkeit für den Standort erkannt und in einem ersten Schritt adressiert. „Die Aussetzung der Ökostrompauschale bedeutet für alle Energiekunden, neben Industrie also auch für Privatpersonen und Gewerbetreibende, eine Entlastung in Zeiten rasant steigender Energiekosten“, so Knill weiter.
Die nun auf den Weg gebrachte Aussetzung der Ökostrompauschale könne jedoch nur ein erster Schritt zur Eindämmung der Kostenexplosion bei Strom und Gas sein, „dem noch weitere folgen müssen“. Maßnahmen wie die Kompensation von erhöhten Strompreisen aufgrund hoher CO2-Zertifikatekosten („Indirektes Carbon Leakage“), wie es sie etwa in Deutschland seit Jahren gibt, seien nun auch in Österreich auf die Agenda zu setzen. „Darüber hinaus muss auch die österreichische Unterstützung für die North Stream 2, wie zuletzt richtigerweise erfolgt, nachdrücklich fortgesetzt werden“, stellt der IV-Präsident klar. Gemeinsam mit dieser Maßnahme konnte auch die aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben notwendig gewordene Adaptierung des EAG politisch außer Streit gestellt werden. „Aus Sicht der Industrie ist es hoch an der Zeit, dass das EAG die letzten Hürden nimmt und endlich eine solide Grundlage für den langfristigen Ausbau erneuerbarer Energie bietet“ so Knill abschließend.