Mit Vorliegen des positiven Entscheids des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG) ist der Lückenschluss der 380 kV-Ringleitung rasch zu realisieren. „Nur so kann weiterhin die hohe Ausfallsicherheit des elektrischen Höchstspannungsnetzes in Salzburg gewährleistet bleiben“, halten die Präsidenten von Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund fest.
Standortfaktor Versorgungssicherheit
„Salzburg ist eindeutig Gewinner dieses transeuropäischen und österreichweit notwendigen Energieprojektes“, freut sich IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler. Neben den zukünftig im Bundesland ausgelösten Investitionen in Höhe von rund 800 Mio. Euro ist vor allem die zu erwartende Versorgungssicherheit ein bedeutender Standortfaktor im internationalen Wettbewerb und für neue Betriebsansiedelungen. „Bereits geringe Schwankungen in der Stromversorgung bescheren Industrieunternehmen große Schäden in der Produktion; effektiv sind jedoch alle Unternehmen vom Tourismus über den Logistik- und Lagerbereich bis hin zur Versorgung mit Lebensmitteln betroffen. Die Salzburgleitung ist gleichzeitig ein zentrales Element für die Energiewende. Denn während Leitungskapazitäten von Ostösterreich in den Westen noch limitiert sind, kann dann überschüssiger Windstrom ohne Einschränkungen zu den Pumpspeicherkraftwerken im Westen transportiert werden. Peter Eder, Präsident der AK-Salzburg, blickt angesichts der zu erwartenden hohen Wertschöpfung auf die zukünftigen Arbeitsplätze auch in strukturschwächeren Regionen: „Alleine für Salzburg bedeutet diese Leitung bis zu 2.250 neue Arbeitsplätze, für Österreich 7.000.“ Mit der 380-kV-Salzburgleitung werden abseits des Baus von 128 km neuer Leitungen insgesamt 190 km alter Leitungen demontiert. „Dass dies für die Bevölkerung verträglich geschehen muss, versteht sich von selbst“, so Eder.
Salzburgleitung ermöglicht Investitionen
„Durch diese Demontage werden tausende Bürger entlastet, große Baulandflächen im Bereich der bestehenden Leitungen nutzbar und somit eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die regionale Bautätigkeit geschaffen“, freut sich der Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg Konrad Steindl. Pro 100 Millionen Euro, die in den Bau der Salzburgleitung investiert werden, entsteht eine Wertschöpfung in Höhe von 93 Mio. Euro in Österreich und davon 51 Mio. Euro in Salzburg. So werden Investitionen von Gemeinden ermöglicht und die Kaufkraft vieler Salzburgerinnen und Salzburger gestärkt. Die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit als wesentlicher Beitrag zur Steigerung der Wertschöpfung und der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie der Klimaschutz benötigen als Basis für den Ausbau der erneuerbaren Energien und für eine ausfallsichere und langfristige Versorgungssicherheit starke Netze.
Profit für Energieverbraucher
Es ist an der Zeit für eine maßgebliche Orientierung zum Umbau des Energiesystems und in der Folge für einen Weg, der zu einem dekarbonisierten Energiesystem führt. Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Gewerkschaftsbund und Industriellenvereinigung setzen daher große Hoffnungen in die Landesregierung: Nach der überlangen Verfahrensdauer muss sie den Startschuss für eine Optimierung der notwendigen Übertragungsinfrastruktur geben. Denn das Land und alle wirtschaftlichen und privaten Energieverbraucher in Salzburg profitieren vom Bau der 380-kV-Salzburgleitung in vielfältiger Weise.
Da nun endlich ein rechtsgültiger Bescheid vorliegt, hat die Umsetzung – sprich der Bau – des Projekts rasch zu erfolgen.