Internationale Beziehungen & Märkte

Industrie: Faires EU-Vietnam-Abkommen sichert Zugang zu wichtigem Zukunftsmarkt

IV-GS Neumayer: Signal gegen Protektionismus – Baustein für Zugang heimischer Unternehmen zu Zukunftsmärkten – Wichtiger Handelspartner für EU

„Mit dem Handels- und dem Investitionsabkommen zwischen Europäischer Union und Vietnam setzt die EU einen weiteren wichtigen Schritt, um die internationale Handelsordnung aktiv mitzugestalten – und ein Signal gegen Protektionismus und Abschottung. Das sichert und schafft langfristig Wachstum und Arbeitsplätze in Europa und Österreich“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, am heutigen Mittwoch vor der Abstimmung im Europäischen Parlament über die Abkommen zwischen der EU und Vietnam. Diese seien weitere Bausteine für den Zugang heimischer und europäischer Unternehmen zu wichtigen Zukunfts- und Wachstumsmärkten.

EU und Vietnam: wichtige Handelspartner

Das gilt insbesondere für Vietnam, das Teil der wachstumsstarken ASEAN-Region mit mehr als 600 Mio. Menschen ist. Nach Singapur ist Vietnam die zweitbedeutendste Exportdestination innerhalb der ASEAN für die EU, die wiederum der viertgrößte Handelspartner Vietnams ist. Österreichische Exporte nach Vietnam erreichten zuletzt zwischen Jänner und November 2019 einen Wert von 225,6 Mio. Euro, heimische Betriebe sind mit 30 Niederlassungen vor Ort vertreten.

Insgesamt plädiert die Industrie dafür, die Abkommen mit Vietnam vor dem Hintergrund des gegenwärtigen weltweiten Wettlaufs um die besten Handels- und Investitionsbedingungen zu betrachten und zu beurteilen. So gehört Vietnam der neu entstandenen Freihandelszone CPTPP (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership) an, zu der 11 Pazifikanrainerstaaten (u.a. Kanada, Japan, Australien oder Mexiko) zählen.

Wachstum zunehmend außerhalb Europas

Nach wie vor fordert die IV eine sachliche Diskussion über internationalen Handel. „Wirtschaftswachstum, Investitionen und Handel finden zunehmend außerhalb Europas statt. Eine aktive europäische Handelspolitik, die weltweiten Marktzugang schafft und faire Handels-und Investitionsregeln durchsetzt, muss für Europa von vitalem Interesse sein“, so Neumayer abschließend.