Europapolitik

In der Welt zuhause. In Europa beheimatet.

Der Europäischen Union stehen stürmische Monate bevor. Zwar ist der Lebensstandard hoch und das Bildungsniveau gut. Die Demokratie funktioniert, und Europas Jugend stehen so viele Möglichkeiten wie noch nie offen. Doch der erneut aufgeschobene Austritt Großbritanniens schwebt als Damoklesschwert über der Gemeinschaft. Und die Konjunktur und das Wachstum drohen abzunehmen.

Die Bandbreite der Themen umfasste die globalen und europäischen Dimensionen von Wirtschaftsverflechtungen und -verträgen als auch Zukunftsperspektiven der politischen und wirtschaftlichen Union. Der Europäischen Union stehen stürmische Monate bevor. Zwar ist der Lebensstandard hoch und das Bildungsniveau gut. Die Demokratie funktioniert, und Europas Jugend stehen so viele Möglichkeiten wie noch nie offen. Doch der erneut aufgeschobene Austritt Großbritanniens schwebt als Damoklesschwert über der Gemeinschaft. Und die Konjunktur und das Wachstum drohen abzunehmen.

24 Jahre im Herzen Europas
Unerwartete 66,64 Prozent der Abstimmenden befürworteten 1994 den geplanten EU-Beitritt Österreichs, und das bedeutete auch den Beginn der aktiven Mitwirkung am europäischen Gesetzgebungsprozess. Aus der ursprünglich nur vorübergehend gedachten Entsendung als Abgeordneter ins EU-Parlament entwickelte sich schließlich für fast ein Vierteljahrhundert ein reges Pendlerleben zwischen Brüssel und Österreich. Während dieser Zeit engagierte sich Paul Rübig fortlaufend dafür, die Europäische Union in den Bereichen Forschung und Innovation als Global Player zu positionieren.

Heimische KMUs im Fokus
Im Rückblick öffnete Rübig für uns sein Nähkästchen: Waren ihm zunächst die Abläufe im EU-Parlament oft undurchsichtig, konnte er als gelernter Schmied schon bald zu seinem ersten Schlag ausholen und den Wissenschaftsausschuss im Parlament etablieren. Mit COSME entwickelte er ein eigenständiges Förderprogramm für unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen. Ebenso ist sein mitgegründetes Programm „Erasmus für Jungunternehmer“ - eine Initiative zur Förderung des Unternehmertums - inzwischen eine feste Größe in den Programmen der Europäischen Union. Seit seinem Vorstoß, die Roaming-Aufschläge im Zuge der Umsetzung des digitalen Binnenmarktes abzuschaffen, gilt er als „Mr. Roaming“. Zu seinem Abschied aus dem EU-Parlament am 1. Juli konnte er als Budgetverhandler für das aktuelle Haushaltsjahr eine optimale Dotierung der Förderprogramme Erasmus+ und Horizon 2020 erreichen.

Geostrategische Entwicklungen
In Europa und Österreich Chancen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein erfolgreiches und nachhaltiges Wirtschaften für unsere Industriebetriebe ermöglichen, das ist Michael Löwys erklärtes Ziel. Als Bereichsleiter für Internationale Beziehungen in der Industriellenvereinigung analysierte er als Vortragender brandaktuelle internationale Entwicklungen und ihre Relevanz für Europa und Österreich - mit einem Fokus auf das globale Wirtschaftsgeflecht sowie auf fairen Wettbewerb.

Aktuelle Brennpunkte
Der Feuerring, den die Staaten in unmittelbarer Nachbarschaft der EU bilden, zeigt eindringlich, dass wir nicht in einer stabilen Welt leben. Die Handelsstreitigkeiten mit den USA, die ungleich stärkere Bevorzugung des eigenen Marktes durch China sowie die geopolitische und wirtschaftliche Entwicklung in Afrika und im Nahen Osten bieten Material für unzählige Krisensituationen in den nächsten Jahren. Gleichzeitig muss trotz aller Differenzen das Ziel sein, mit den wesentlichsten internationalen Akteuren eine tragfähige Zusammenarbeit bei globalen Themen wie Sicherheitspolitik, Menschenrechten oder Klima- und Umweltschutz zu erreichen. Es liegt also an unserer geballten Kraft in Europa, uns in einer neuen Welt des rasanten Technologiewandels erfolgreich und wettbewerbsfähig zu positionieren.