IV-Präs. Unterkofler fordert mehr Wirtschaftsbildung und Unternehmertum als wichtige Säule moderner Grundbildung. Für den diesjährigen Gastredner Prof. Hengstschläger ist Bildung das Wichtigste, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
Ein Schwerpunkt der IV-Salzburg ist Bildung, denn gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource der Industrie und Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort, das betonte der Präsident der Industriellenvereinigung-Salzburg, Peter Unterkofler, anlässlich der IV-Mitgliederversammlung Anfang Februar im Salzburg Congress. Der Abend stand traditionell im Zeichen der Bildung und beinhaltete die Auszeichnung von Industrietechnikerinnen und -techniker und die Stipendienverleihung an Studierende der Ingenieurwissenschaften.
Die IV fordert mehr Wirtschaftsbildung und Unternehmertum als wichtige Säule einer modernen Grundbildung, denn es muss unser aller Ziel sein, den jungen Leuten neben ökologischen Gedanken auch wieder verstärkt ökonomische Grundkenntnisse zu vermitteln. Wirtschaftsbildung und unternehmerisches Denken als wichtige Basis für Lebensfähigkeit. Auch für Prof. Markus Hengstschläger, dem diesjährigen Ehrengast, ist Bildung das Wichtigste, um sowohl für vorhersehbare als auch für unvorhersehbare Anteile der Zukunft gerüstet zu sein. Bundesminister Heinz Faßmann gratulierte via Videobotschaft aus Wien. Zu den weiteren Gästen des Abends zählten Landesrätin Maria Hutter, Abgeordnete zum Nationalrat Tanja Graf, Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rosenstatter, Uni-Rektor Hendrik Lehnert, FH-Rektor Gerhard Blechinger sowie Bildungsdirektor Rudolf Mair.
Für Bildungslandesrätin Maria Hutter liegt das Salzburger Erfolgsgeheimnis in der Kooperation. „Nur durch die enge Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Industrie und Interessensvertretungen wie der Industriellenvereinigung schaffen wir es, die Herausforderungen zu meistern und Chancen zu nutzen. Die Spürnasenecken an den Kindergärten, die IT-HTL im Pongau sowie die laufend steigende Zahl der MINT-Gütesiegel-Schulen sind ein Beweis dafür“.
Bildung ist auch der Schlüssel, um die Chancengerechtigkeit zu erhöhen. „Es kann nicht sein, dass in einem Land wie Österreich noch immer der Bildungsstandard der Eltern die wichtigste Determinante für das künftige Fortkommen der Kinder ist“, so der IV-Präsident. Was hier versäumt werde, könne später kaum wettgemacht werden. Neben der Bildung ging es bei der IV-Veranstaltung auch um die notwendige Infrastruktur als Basis im Land: „Weder die Verkehrs- noch die Klimaproblematik werden wir vernünftig lösen können, wenn wie uns nicht alle klar zu einem Ausbau der Stromleitungen bekennen“, betonte Unterkofler, die Energiewende sei anders nicht zu schaffen. Auch an einer deutlichen Aufstockung der öffentlichen Mittel für F&E werde in Salzburg in der Zukunft kein Weg vorbeiführen. Im Zeitalter der Digitalisierung ein Gebot der Stunde, um wettbewerbsfähiger zu werden.
„Wir sind immer auf der Suche nach den besten Händen und Köpfen des Landes, schließlich wollen wir das lehrlingsfreundlichste Bundesland werden“, sagte Irene Schulte, die durch den Abend führte. Die Geschäftsführerin der IV-Salzburg verwies auf die zahlreichen Bildungsinitiativen gemeinsam mit dem Land „denn die Ausbildung unserer Jugendlichen ist entscheidend für unsere Zukunft.“
Im Rahmen der IV-Mitgliederversammlung im Salzburg Congress wurden Mittwochabend eine Industrietechnikerin und sieben Industrietechniker aus den Unternehmen Salzburg AG, Robert Bosch AG und W&H Dentalwerk ausgezeichnet. Stipendien von jeweils 2000 Euro wurden an eine herausragende Studentin und vier Studenten der Ingenieurwissenschaften vergeben. Rund 200 Gäste folgten der Einladung der IV-Salzburg.