Berufsorientierung, Begabungs- und Leistungsförderung sowie MINT-Schwerpunktsetzung in Schulen - all das kam beim ersten Bildungsdialog der IV mit Land und Bildungsdirektion Salzburg zur Sprache.
Landesrätin Maria Hutter verknüpft den Bildungsbegriff eng mit Lern- und Leistungsbereitschaft sowie -fähigkeit. Sie dankte der IV-Salzburg und den Vertretern der Industrie für die Initiative für und die Unterstützung von wichtigen Bildungsprojekten. Konkret hob sie die Spürnasenecken in den Kindergärten hervor. Die Spürnasenidee möchte sie mithilfe der IV für die Volksschulen weiterentwickeln. Bildungsdirektor Rudolf Mair bestätigt den Eindruck, dass unter der Übergangsregierung die begonnenen Maßnahmen weiterlaufen werden – solange diese im Parlament nicht abgewürgt werden. Da Salzburgs Betriebe dringend IT-Fachkräfte brauchen, stellt er ein neues IT-Kolleg in Aussicht und bittet die Industrie um Mitgestaltung bei Standortsuche sowie inhaltlicher Ausrichtung.
Salzburg auf bestem Wege zum MINT-Vorzeigeland
Seit drei Jahren können sich Schulen und Kindergärten mit MINT-Schwerpunkt um das MINT-Gütesiegel bewerben. Salzburg engagiert sich besonders, was in der Qualifizierung 15 weiterer Schulen in diesem Jahr Ausdruck findet. Somit ist jede zehnte Schule in Salzburg bereits MINT-Gütesiegel-Schule! Auch der österreichweite Vergleich kann sich sehen lassen: Obwohl nur 7 Prozent aller österreichischer Schulen in Salzburg angesiedelt sind, sind 11 Prozent aller MINT-Schulen in Salzburg, konkret 36 von 336. Die IV organisiert die Vernetzung dieser MINT-Community und bietet Weiterbildung wie Coding Clubs an. Für Diskussion sorgt die Sprengelzuordnung, wo es pragmatische Lösungen und eine gesetzliche Verankerung braucht, damit jedes Kind in Salzburg die Chance hat, eine MINT-Schule zu besuchen. Im nächsten Schritt sollen MINT-Gemeinden wie die Vorzeigegemeinde Bürmoos gestärkt werden sowie schulinterne Fortbildung in MINT angeboten werden. Aufholbedarf gibt es in der Stadt Salzburg, wo MINT-Schwerpunktschulen im Vergleich zum Land Salzburg unterrepräsentiert sind.
Konsens gab es darüber, dass ein modernes und zukunftsfähiges Bildungssystem von der frühkindlichen und schulischen Bildung über die berufliche Bildung bis hin zum lebensbegleitenden Lernen unerlässlich ist.