IV: Anreize für richtige Versorgung etablieren – Strukturen optimieren
„Ein nachhaltiges Pflegesystem muss hohe Qualität für die Menschen und gleichzeitig die richtigen Anreize für die sachgerechte Inanspruchnahme von Pflegeleistungen, wie Pflegeheimplätze und mobile Dienste, sicherstellen“ hielt die Industriellenvereinigung (IV), heute, Sonntag, zur aktuellen Pflegediskussion fest.
Während aber das Pflegegeldwesen in Bundeskompetenz ist, liegen Pflegesachleistungen und deren Ausbau grundsätzlich in der Verantwortung der Länder. „Für Nachhaltigkeit und Effizienz des Systems ist das adäquate Zusammenspiel von Pflegegeld- und Pflegesachleistungen unverzichtbar. Hier gilt es anzusetzen und sicher zu stellen, dass die Mittel auch situationsadäquat bei den Pflegebedürftigen ankommen und nicht in den Strukturen versickern. Es braucht hier mehr Effizienz und Abstimmung im System statt dem Ruf nach neuen Einnahme- und Finanzierungsquellen. Gleichzeitig gilt es auch die Chancen durch Innovationen und neue Kommunikations- und Informationstechnologien etwa im Rahmen von Ambient Assisted Living-Programmen bestmöglich zur Unterstützung der Menschen im Alltag zu nutzen.
“Es braucht für Österreich eine mutige und kluge Standortpolitik, die wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen zum Ziel hat und Investitionen in den heimischen Arbeits- und Wirtschaftsstandort fördert und stärkt. Wesentlich für den Industrie- und Beschäftigungsstandort ist hierbei gerade auch eine spürbare Senkung der auch im internationalen Vergleich nach wie vor zu hohen Lohnnebenkosten. „Vor allem in Zeiten einer internationalen konjunkturellen Abkühlung ist es umso wichtiger, die eigene Standortqualität zu verbessern und damit die Voraussetzung für Wachstum und Arbeitsplätze von morgen zu sichern“, betonte die IV abschließend.