„Das aktuelle Wettbieten im medialen Diskurs um die Höhe der Pensionsanpassung zeigt erneut ein vollkommenes Unverständnis für die Systematik des Pensionssystems und die Notwendigkeit seiner nachhaltigen Finanzierbarkeit. Es braucht hier Verantwortung für das Gesamtsystem“ hielt der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Mag. Christoph Neumayer, heute Mittwoch, zu aktuellen Pensionsdebatten fest.
Nach dem Bericht der Alterssicherungskommission steigen die öffentlichen Ausgaben für Pensionen von aktuell rund 24,2 Milliarden Euro auf rund 31 Milliarden Euro 2026 massiv an. Gleichzeitig ist das faktische Pensionsantrittsalter in Österreich nach wie vor vergleichsweise gering auf Werten ähnlich Anfang der 1970er Jahre, Österreich liegt damit deutlich unter dem OECD-Schnitt und hinter Ländern wie Deutschland, der Schweiz oder Schweden. „Das Pensionssystem ist heute schon in einer Schieflage und es ist verfehlt, künftige Generationen hier noch weiter zu belasten. Vielmehr wäre es notwendig jetzt längst überfällige Reformschritte im Pensionssystem anzugehen“ unterstrich Neumayer. Was es braucht sind Schritte die das Pensionssystem zukunftsfit machen, insbesondere ein Schließen der Frühpensionsschlupflöcher, ein Abbilden der steigenden Lebenserwartung und eine wirksame Reintegration von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt. „Der Pensionsrucksack ist schon schwer genug. Anstatt der Jugend noch mehr aufzubürden, müssen wir notwendige Reformen im Pensionssystem endlich angehen“ hielt Neumayer abschließend fest.