Kommentar Dr. Peter Unterkofler

Heimische Wirtschaft unter Druck

Liebe Freunde der IV Salzburg,

 

die Wirtschaft ist weiter unter Druck! Unser IV-Konjunkturbarometer hat den Tiefpunkt im letzten Quartal Q1-24 zwar überwunden, die Rezession ist dennoch in allen Branchen weiter spürbar. Nur acht Prozent der Firmen schätzen die Geschäftslage in sechs Monaten günstiger ein, demgegenüber blickt rund ein Drittel pessimistisch in die Zukunft. Salzburgs Wirtschaft kommt also kaum vom Fleck. Die Nachwirkungen der hohen Inflation, der hohen Energiepreise und der hohen Zinsen hinterlassen ihre Spuren. Unsere Forderungen lauten daher unverändert: Senkung der Lohnnebenkosten und Bürokratieabbau sowie Hilfe für energieintensive Betriebe! 

Unser Antrag zur nachhaltigen Reduktion der Abgabenquote auf 40 % bis 2030 wurde im letzten Wirtschaftsparlament angenommen. Österreich ist mit zuletzt 43,5 % das Land mit der 4-höchsten Abgabenquote in der EU. Für Unternehmen würde die Senkung dieser Belastung zu einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich und zu mehr finanziellen Ressourcen für Zukunftsinvestitionen führen. Selbstredend, dass unsere Arbeitnehmer:innen dann auch von einem höheren Nettoeinkommen profitieren.    

Ebenso wichtig ist es, die Stabilität für den Wirtschaftsstandort Salzburg nicht zu gefährden. Das zukunftsorientierte Infrastrukturprojekt S-Link und weiterer Schienenausbau wie zB die Hochleistungsstrecke müssen vorangetrieben werden. Auch hierfür konnten wir im letzten Wirtschaftsparlament einen gemeinsamen Schulterschluss erreichen. Denn der Ausbau des Salzburger Bahnnetzes vom nördlichen Flachgau bis in den Tennengau ist von dringender Notwendigkeit für die (über)regionale Weiterentwicklung des Industriestandortes und für seine Unternehmen mit ihren Mitarbeitern entlang der Linie.

Das gilt ebenso für den Fachentwurf der ÖBB „Zielnetz 2040“, der wesentliche Projekte zur regionalen und überregionalen Weiterentwicklung des Salzburger Bahnnetzes und des Industriestandortes enthält. 

Den Abwärtstrend für den Wirtschaftsstandort gilt es nun dringend umzukehren. Das Konjunkturbarometer hat bereits in die positive Richtung ausgeschlagen.

 

Herzlichst, Ihr

Dr. Peter Unterkofler