Wasserstoff - Energieträger der Zukunft?

Ende September 2024 diskutierten im Rahmen des Roundtables „Wasserstoff“ interessierte Unternehmensvertreter technische sowie wirtschaftliche Einschätzungen von Wasserstoff-Anlagen. Der Fokus lag auf der Speicherung von Wasserstoff in praktischer und rechtlicher Hinsicht

Der Ort des Treffens war diesmal ungewöhnlich: Die 220GRAD Macheiner GmbH empfing uns in ihrem Flagship-Café 220GRAD RUPERTINUM mitten im Salzburger Festspielbezirk. Das Herzensanliegen der Familie Macheiner ist die Veredelung von Spezialitätenkaffee. Sie betreibt in der Stadt Salzburg zwei Cafés und eine eigene Kaffeerösterei – die Röstmaschine wird derzeit mit Erdgas betrieben, ein Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung wird aber gesucht: Derzeit gibt es am Markt Alternativen von Maschinen mit Prozesswärme durch Strom (185 kW aufwärts) oder eben mit Wasserstoff - und somit interessant für kleinere und mittlere Betriebe. Cafés waren immer schon ein Treffpunkt für geistigen Austausch – so sollte es auch an diesem Tag sein.   

Wasserstoffspeicher

Ziel des Treffens war es, einen Überblick über verschiedene Speichertechnologien – sowohl mobil als auch stationär – zu geben. Neben dem, was heute kommerziell erhältlich und damit der Stand der Technik ist, wurden auch die regulatorischen Rahmenbedingungen erläutert. Des Weiteren bekamen wir einen Einblick in die aktuellen Forschungstätigkeiten des Wasserstoff-Kompetenzzentrums HyCentA und anderen Akteuren mit einem Ausblick, wohin die Reise noch führen könnte. 

Dezentrale H2 Versorgung und Speicherung

Wasserstoff ist ein vielversprechender Energieträger, doch seine sichere Speicherung bleibt eine Herausforderung. GKN Hydrogen bietet mit Metallhydridspeichern eine bahnbrechende Lösung, indem sie Wasserstoff stabil und risikoarm bindet. Diese Technologie soll nicht nur die Sicherheit revolutionieren, sondern auch Vorteile gegenüber herkömmlichen Speichermethoden haben. Ideen für Anwendungsbeispiele für die Energiezukunft gibt es bereits heute. 

Bericht aus den Netzwerken

Vor einem Jahr initiierten IV und Innovation Salzburg mit den ansässigen Industriebetrieben einen Prozess zur Sammlung von Informationen zu vorhandener bzw. entstehender Wasserstoff-Infrastruktur im Land Salzburg. Mittlerweile wurden weitere Umsetzungspotentiale erörtert und auch erste unternehmerische Kooperationen lanciert. Zukünftig sind nun gemeinsam mit dem Land die langfristigen und integrierten Planungen für die wesentlichen Agenden (Anwendungsfelder, Mengenbedarf, Infrastruktur etc.) für die energetische und stoffliche Nutzung von Wasserstoff im Bundesland Salzburg zu koordinieren. Wesentlich für den Erfolg von neuen Innovations- und Geschäftsmöglichkeiten der produktiven Industrie ist die Bündelung der Kräfte, weshalb wir mittlerweile unser Netzwerk mit relevanten nationalen und überregionalen Plattformen erweitert haben.