JA zu einem fairen Mercosur-Abkommen!

Als überparteiliche Fraktion „Gemeinsame Liste der Salzburger Industrie“ äußert die IV im höchsten Gremium der WKS – dem Wirtschaftsparlament - die Interessen der Branche. In der Frühjahrssitzung Anfang Mai schlossen sich die Abgeordneten dem Engagement der IV für das Mercosur-Abkommen mehrheitlich an.

Eine umfassende IV-Kampagne setzt aktuell unter dem Motto „Starke Partner für nachhaltigen Handel“ die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit vier südamerikanischen Ländern positiv in Szene. Denn Freihandel schafft Wohlstand und Arbeitsplätze, wirkt politisch stabilisierend und ist das beste Mittel zur globalen Armutsbekämpfung. Die geopolitische Lage hat sich durch Pandemie, Krieg in der Ukraine und Spannungen im Südpazifik geändert. Gerade vor diesem Hintergrund und der Diversifizierung unserer Wirtschaftsbeziehungen würde das Mercosur-Abkommen enorme Chancen mit sich bringen – durch Abbau von Zöllen, Teilnahme an öffentlichen Beschaffungsmärkten, ein klares Bekenntnis zum Pariser Klimaschutzabkommen und das ohne Senkung der vielen Standards zB bei Umwelt und Arbeitnehmerschutz. 

Einmalige Chance auf zukunftsfitte, globale Partnerschaften

Europa und auch Österreich haben mittlerweile gelernt, dass es nicht klug ist, sich in übermäßige Abhängigkeiten zu begeben. Für das Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW) liegen die Vorteile mit diesen neuen Partnern klar auf der Hand, berichtet CEO Georg Hemetsberger aus der Praxis: „Das ESW ist vom Export abhängig und seit Jahrzehnten gehören die Länder in Südamerika, insbesondere Brasilien, zu den wichtigsten Absatzmärkten für unser Unternehmen. Für uns als Exporteur sind Handelsabkommen mit dieser Region sehr bedeutsam, daneben die politische, soziale und wirtschaftliche Integration dieser Region an sich und mit uns in Europa. Selbstverständlich sehen wir einen Handel mit umwelt- und klimaschädlichen Produkten sehr kritisch und dieses Thema findet hoffentlich eine zeitgemäße und nachhaltige Berücksichtigung im Abkommen.“ 

Klima- und Umweltschutz im Fokus

Salzburg, Österreich und die EU sind keine abgeschotteten Inseln, ganz im Gegenteil: Wir sind die, die wirtschaftliche und klimatische Auswirkungen am unmittelbarsten spüren und spüren werden. In dieselbe Kerbe schlägt IV-Vorstandsmitglied Karin Exner-Wöhrer, CEO der Salzburger Aluminum Group: „Die EU und insbesondere ein kleines, exportorientiertes und innovatives Land wie Österreich benötigt Zugang zu Märkten, auf denen genau diese Stärken skaliert werden können. Umgekehrt benötigt die EU zur Umsetzung der im Rahmen der grünen Transformation geplanten Maßnahmen Rohstoffe und seltene Erden aus anderen Ländern. Abkommen wie der Mercosur-Handelspaktzielen darauf ab, diese Länder als aktive Partner im Kampf gegen den Klimawandel zu gewinnen und gleichzeitig die geltenden EU-Umwelt- und Sozialstandards unberührt zu lassen.“