Den Tüchtigen gehört die Welt

Mehr als 200 Gäste folgten einer Einladung der Industriellenvereinigung (IV) Salzburg zur Mitgliederversammlung am 8. Februar im Salzburger Kongresshaus. Im Fokus der Veranstaltung standen zukunftsorientierte Bildungsthemen und die Auszeichnung herausragender Talente aus den Hochschulen und den innovativen Industrieunternehmen Salzburgs. 

Gut ausgebildete Mitarbeiter:innen sind die wichtigste Ressource der Industrie und Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort. Dementsprechend stand der Abend dieser Mitgliederversammlung ganz im Zeichen der Bildung: es wurden zwei erstklassige Industrietechniker aus dem Unternehmen W&H Dentalwerk Bürmoos ausgezeichnet sowie Stipendien über jeweils 3.000 Euro an drei brilliante Studenten der Ingenieurwissenschaften vergeben.
Als gewandter Gastredner spitzte Bildungsexperte Andreas Salcher das Thema „Der Mythos Work-Life-Balance und die wahren Quellen der Kraft“ zu und erinnerte an klassische Werte wie Dankbarkeit, Glück und Sinnstiftung im Leben . Nach seiner Überzeugung lässt sich das Leben nicht zwanghaft mit der Stoppuhr in Arbeit und Freizeit trennen.

Am Ende des Abends war klar, dass in Salzburg an einer beträchtlichen Aufstockung der öffentlichen Mittel für Forschung und Entwicklung kein Weg vorbeiführen wird. Im Zeitalter der Digitalisierung sei dies ein Gebot der Stunde, um wettbewerbsfähiger zu werden. „Gleichzeitig ist gute Bildungspolitik die wirksamste und nachhaltigste Wirtschafts- und Sozialpolitik. Nichts schützt besser vor Arbeitslosigkeit und nichts fördert die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes mehr als ein breites, lebenslanges und durchgängiges Bildungsangebot und gut ausgebildete Fachkräfte im Land“, erklärte IV-Salzburg Präsident Unterkofler und ergänzte, Bildung sei auch der Schlüssel, mit dem die Chancengerechtigkeit erhöht werden könne. 

Bildungslandesrätin Daniela Gutschi betont, dass in dieser Legislaturperiode gemeinsam viel weitergebracht und erreicht wurde. „Ein kostenloser Laptop für jeden Schüler der 5. Schulstufe sowie die Einführung des digitalen Schulbuchs sind nur zwei Beispiele aus einer ganzen Reihe von Maßnahmen, die unser Bildungssystem zukunftsfit machen. Salzburg ist darüber hinaus auch bundesweiter Spitzenreiter bei Mittelschulen, die einen eigenen MINT-Schwerpunkt haben sowie bei Schulen, die das MINT-Gütesiegel tragen“ so Gutschi.

Beste Köpfe und geschickte Hände

„Die Salzburger Industrie ist immer auf der Suche nach den besten Köpfen und geschicktesten Händen des Landes, schließlich wollen wir das lehrlingsfreundlichste Bundesland werden“, bekräftigte Irene Schulte, Geschäftsführerin der IV-Salzburg mit Verweis auf die Bildungsinitiativen gemeinsam mit dem Land „denn die Ausbildung unserer Jugendlichen ist entscheidend für unsere Zukunft.“ Und diese sollte mehr MINT, Wirtschaftsbildung und Unternehmertum als eine zentrale Säule moderner Grundbildung beinhalten.

Seit vielen Jahren setzt sich die Industriellenvereinigung für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein – zuletzt konkret für kostenfreie Kinderbetreuungsplätze ab dem Alter von 3 Jahren. Nun will das Land Salzburg 13 Millionen Euro für die Vormittagsbetreuung investieren. Der kostenlose Kindergarten-Halbtag soll bereits ab 1. April kommen. Darüber zeigt sich Schulte erfreut und weist auch auf den notwendigen Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen hin. So können Frauen früher zurück an den Arbeitsplatz bzw. von Teilzeit- in Vollbeschäftigung gebracht werden.