Wir stehen aktuell am Stellwerk der großen Entscheidungen, werte Damen und Herren! Jetzt gilt es, die Weichen für die Zukunft wohlüberlegt und fachmännisch zu justieren.
Wirtschaftliche Perspektiven und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf den internationalen Märkten werden immer stärker von den Zukunftsmotoren Forschung und Entwicklung abhängen. Die harten Fakten sind aber: mit einer sehr niedrigen F&E-Quote in Salzburg sind wir im Österreichvergleich bei den Schlusslichtern. Hier müssen wir rasche Fortschritte erzielen und die Budgetmittel für F&E Richtung Bundesdurchschnitt anheben.
Stadt und Land Salzburg gelten als attraktiver Lebensmittelpunkt – immer öfter auch als begehrter Arbeitsplatz. Mit Employer-Branding-Maßnahmen sollte der Standort mit leistbarem Wohnen noch intensiver und vor allem international für Fachkräfte, zB für die IT-Branche, beworben werden.
Moderne Infrastruktur- und nachhaltige Mobilitätskonzepte sind der Schlüssel für den Ausbau und die Ansiedelung von Unternehmen. Stabile Netze und Speicherkapazitäten sichern die Energieversorgung des Landes. Die Salzburger Industrie setzt daher bewusst und zukunftsorientiert auf Infrastrukturprojekte wie das Laufkraftwerk Stegenwald, die Hochleistungsstrecke bei Neumarkt/Wallersee, den S-Link sowie die Stärkung des Airport Salzburg als Drehscheibe für Mobilität und Logistik. Für die Umsetzung brauchen wir dringend eine Beschleunigung von Verwaltungsverfahren – nur mit straffen Zeitvorgaben können Planungssicherheit und ein investitionsfreundliches Klima geschaffen werden.
Nichts schützt besser vor Arbeitslosigkeit und nichts fördert die Attraktivität eines Wirtschaftsstandorts mehr als ein breites lebenslanges und durchgängiges Bildungsangebot und gut ausgebildete Fachkräfte. Wir müssen den digitalen Footprint in Salzburg vertiefen, damit uns nicht die Konkurrenz davongaloppiert. Eine allgemeine Wirtschaftsbildung und die Stärkung der MINT-Disziplinen im Speziellen müssen uns lebenslang begleiten. Staunen, Fragen, Forschen – wirtschaftsfreundlich denken und Lust auf Leistung machen, können uns einem „Silicon Salzburg“ ein Stück näherbringen.
Herzlichst, Ihr
Dr. Peter Unterkofler