Vollversammlung und Wahlen der IV Salzburg

Mitgliederversammlung der Industriellenvereinigung (IV) Salzburg am 11. Juni im fahr(T)raum Mattsee – Zukunftsthemen und Standortfragen im Fokus – Austausch mit Politik und Wahl des Vorstandes sowie Präsidiums für 2025 - 2028 - Herausforderung Arbeitskräfte, Energieversorgung und geopolitische Unsicherheiten

Im Rahmen der Vollversammlung 2025 wurden Vorstand und Präsidium der IV Salzburg neu gewählt. Das Wahlergebnis für die Funktionsperiode 2025 - 2028 ist von Kontinuität geprägt: Das bisherige Präsidium der IV Salzburg wurde unverändert bestätigt:

 

  • Präsident Dr. Peter Unterkofler, Jacoby GM Pharma GmbH
  • Vizepräsident Ing. Andreas Klauser, Palfinger AG
  • Vizepräsident KR Mag. Marianne Kusejko, Sigmatek
  • Vizepräsident DI Peter Malata, W&H Dentalwerk

 

Zusätzlich wurde das Präsidium durch Kooptierung von Andreas Wimmer (Wimmer Hartstahl) und Adrian Geislinger (Geislinger GmbH) vergrößert.

Die Funktionäre der Industriellenvereinigung sind ausschließlich ehrenamtlich tätig, die Mitgliedschaft in der parteipolitisch unabhängigen Interessensvertretung ist freiwillig. 

Von Industrietechnikern und Leistungsstipendiaten

Weitere Programmpunkte der Vollversammlung waren die Auszeichnung der Industrietechniker durch LH-Stv. Marlene Svazek und die Verleihung von Leistungsstipendien durch Universitätsrektor Bernhard Fügenschuh. Manager Oskar Kern sprach in seinem Impulsvortrag zum Thema „Wie geht Zukunft!? ICH gestalte, wie es werden soll.“

Die Veranstaltung wurde aufgrund der dreitägigen Staatstrauer in angemessenem Rahmen ohne Sommer Soirée durchgeführt.  

Salzburger Industrie unter Druck

„Das aktuelle Salzburger Konjunkturbarometer gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Zum zweiten Mal in Folge liegt Salzburg über dem österreichweiten Durchschnitt. Unsere Unternehmen haben mehrfach bewiesen, dass sie flexibel und widerstandsfähig auf Krisen reagieren können – eine Stärke, auf die wir mit Recht stolz sein dürfen.

Gleichzeitig darf man die gesamtwirtschaftliche Lage der letzten drei Jahre nicht unterschätzen: Die aktuellen Prognosen von WIFO und IHS senden klare Warnsignale. Auch eine mögliche wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr bleibt angesichts geopolitischer Spannungen – insbesondere im Hinblick auf die US-Handelspolitik – mit erheblichen Unsicherheiten behaftet“, analysiert IV Salzburg-Präsident Peter Unterkofler.

 „Was brauchen die Salzburger Industriebetriebe nun für 2025? Dringend erforderlich ist eine massive Senkung im Bereich Lohnnebenkosten sowie eine Fortführung der Strompreiskompensation vor allem für energieintensive Unternehmen bis 2030. Als dritten Punkt müssen wir weitere umfassende Schritte zur Reduktion der Pensionsbelastungen setzen. Am länger Arbeiten wird in Zukunft kein Weg vorbeiführen“.

Österreich muss sich zwar finanziell neu aufstellen, den Schuldenberg abtragen, aber gleichzeitig auch den Infrastrukturausbau voranbringen. Wesentliche Projekte wie Kraftwerke, Straßen- und Schienenausbau sind der Schlüssel für die Erweiterung oder Neuansiedelung von Unternehmen“, bringt Unterkofler die Bedürfnisse der Unternehmen auf den Punkt.  

Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek

„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren durch wachsende Unsicherheiten spürbar verschärft. Das gilt für Unternehmer wie für Beschäftigte. Die hohen Lohnstückkosten und ein zunehmend ideologisierter Zugang zum Thema Arbeit machen es der österreichischen Industrie darüber hinaus schwer, wettbewerbsfähig zu bleiben. Gerade für uns als Politik muss es daher Ziel sein, wieder mehr Optimismus und Realismus in die Debatte zu bringen und entsprechende Handlungen zu setzen: Wir brauchen eine Arbeitsmarktpolitik, die Leistung fordert, aber auch anerkennt. Das geht nur, indem man unternehmerisches Handeln nicht behindert, sondern ermöglicht und fördert. Standortpolitik bedeutet, wirtschaftliche Vernunft mit politischer Verantwortung zu verbinden im Interesse der Unternehmer und Arbeitnehmer“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek. 

Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf

„Die Salzburger Industrie garantiert Wertschöpfung, tausende Arbeitsplätze und Innovationen und das mit einer großen Beständigkeit, selbst in schwierigen Zeiten. Sie ist international erfolgreich und mit ihren hochwertigen Produkten, die in die ganze Welt exportiert werden, ein Aushängeschild für das Bundesland Salzburg. Ohne sie würde das Bundesland nicht zu den besten Wirtschaftsregionen Europas gehören. Zudem leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Österreichs“, so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.

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