Ein Jahr nach der Bildung der neuen Salzburger Landesregierung und zwei Tage nach den Wahlen zum Europaparlament hatte die IV Salzburg zum Austausch mit der Politik im Rahmen ihrer Vollversammlung geladen. Bei einer spannenden Talkrunde konnten Unternehmen und Politik verschiedenste Themen zur Industrie- und Standortpolitik erörtern. Das Politerdbeben in Europa könnte nach der Wahl nun vielfältige Auswirkungen auf die Salzburger Industriebetriebe haben.
Spannende Programmpunkte der Veranstaltung waren außerdem die Auszeichnung der Industrietechniker durch Landeshauptmann Wilfried Haslauer und die Verleihung von Leistungsstipendien durch Universitätsrektor Martin Weichbold sowie eine Lesung der Literaturpreisträgerin Laura Freudenthaler aus ihrem Erzählband „Der Schädel von Madeleine“.
„Die landespolitische Arbeit lässt nach einem Jahr die Orientierung an den wesentlichen Interessen der Salzburger Industrie erkennen. Auch in diesem Jahr haben wir die Mitgliederversammlung genutzt, um gemeinsam mit unseren Gästen die aktuellen Themen aus Unternehmersicht zu erörtern“, erklärte IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler. Landeshauptmann Wilfried Haslauer und seine Stellvertreterin Marlene Svazek zeigten sich offen für Fragen und Probleme, die den Unternehmern unter den Nägeln brennen. Dementsprechend groß war das Interesse von Seiten der Mitglieder, die Gunst der Stunde für persönliche Gespräche zu nutzen. Ein weiteres Industriepolitisches Abkommen zwischen der IV Salzburg und der Landesregierung ist in Arbeit.
Salzburger Industrie unter Druck
„Die Situation der österreichischen Industrie ist derzeit dramatisch: 2023 betrug der Produktionsrückgang -14% und auch in den ersten beiden Quartalen 2024 haben wir noch eine Rezession bevor es gegen Ende des Jahres zumindest in Richtung Stagnation geht. Aber trotz dieser negativen Fakten gibt es zahlreiche Unternehmen, die es auch 2023 geschafft haben, diesen schwierigen Umständen zu trotzen und gute Ergebnisse zu erzielen“, gab sich Unterkofler realistisch. „Wir sind derzeit mit einem deutlich veränderten, konjunkturellen Umfeld – einer schmerzlichen Rezession konfrontiert. Daher brauchen wir gerade jetzt und mehr denn je stabile und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen sowie die Garantie, dass die Politik zukunftsorientiert und verlässlich handelt“, bringt der IV Salzburg-Präsident die Bedürfnisse der Unternehmen auf den Punkt.
Wohin wird sich Europa wenden?
In Umfragen nach der EU-Wahl zeigt sich, dass Zuwanderung ein wichtiges Wahlmotiv war, ebenso wie Klima und Umwelt. Die Industriellenvereinigung (IV) sieht das Ergebnis positiv und hofft auf Erleichterungen. Die IV ist auf jeden Fall hoffnungsfroh und optimistisch, dass es für die Wirtschaft leichter werden kann. Der Green Deal mit seinen strengen Auflagen hat Europa im Wettbewerb geschadet. Wir brauchen eine neue Balance, die vor allem die Stärken Europas, nämlich die Wettbewerbsfähigkeit und die Kraft der Unternehmen, wieder in den Mittelpunkt rückt.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer
„Salzburgs Industrie nimmt eine Schlüsselrolle in der Wirtschaftsstruktur des Landes ein. Sie ist nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, der tausenden Menschen Beschäftigung bietet, sondern auch ein wichtiger Motor für Innovation und technologische Fortschritte. Durch ihre Fähigkeit, moderne Produktionstechniken zu nutzen und hochwertige Produkte zu exportieren, trägt sie zudem maßgeblich zur globalen Wettbewerbsfähigkeit Österreichs bei und trägt auch Verantwortung dafür, dass Salzburg zu den 20 besten Wirtschaftsregionen Europas zählt. Gleichzeitig fördert die Salzburger Industrie durch enge Kooperationen mit unseren Forschungseinrichtungen und Bildungseinrichtungen die Wissensvermittlung und Ausbildung zukünftiger Fachkräfte, wodurch sie eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung quer durch die Gesellschaft unterstützt“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek
„In Salzburg ist die Industrie mehr als nur ein Wirtschaftszweig - sie ist das Herzstück unserer Tradition und Innovation. Es sind die Betriebe, die jährlich Millionen in Forschung und Entwicklung investieren. Es ist die Industrie, die Arbeitsplätze schafft. Als Landeshauptmann-Stellvertreterin ist es mir eine Herzensangelegenheit, den Industriestandort Salzburg zu stärken. Unsere Aufgabe ist es, als Partner von Industrie und Arbeitskräften, jene Rahmenbedingungen zu stärken, die unsere Betriebe wettbewerbsfähig halten. Schnellere Verfahren und hochqualifizierte Nachwuchskräfte sind dabei Schlüsselfaktoren. Das Ziel ist es, gemeinsam eine blühende Zukunft für Salzburg zu gestalten - eine Zukunft, in der Innovation, Nachhaltigkeit und Wachstum Hand in Hand gehen“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.
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Fotocredit: IV Salzburg / Kolarik
Bild 1: IV Salzburg-Präsident Peter Unterkofler, IV Vizepräsidentin Sabine Herlitschka (Infineon), LH-Stv. in Marlene Svazek und LH Wilfried Haslauer
Bild 2: IV Vizepräsidentin Sabine Herlitschka (Infineon), IV Salzburg-GF Irene Schulte und LH-Stv. in Marlene Svazek
Bild 3: Peter Malata (W&H Dentalwerk), IV Salzburg-GF Irene Schulte, IV Salzburg-Vizepräsidentin Marianne Kusejko (Sigmatek) und IV Salzburg-Präsident Peter Unterkofler
Bild 4: Andreas Wimmer (Wimmer Hartstahl) und Florian Iro (Werner & Mertz)
Bild 5: IV Salzburg-Präsident Peter Unterkofler und IV Salzburg-GF Irene Schulte
Bild 6: Uwe Tilzen (Siemens), Hans Peter Schützinger (Porsche Holding) und Herwig Struber (Salzburg AG)
Bild 7: Rektor Uni Salzburg Martin Weichbold, Rektor FH Dominik Engel, Rektor PMU Wolfgang Sperl und IV Salzburg-Präsident Peter Unterkofler
Bild 8: Junge Industrie Salzburg
Bild 9: Industrietechniker 2024: Lukas Meißnitzer (Kaindl), Christof Hinterberger und Stefan Gratz (Salzburg AG)
Bild 10: Stipendiaten der Ingenieurwissenschaften: Daniel Schmidhammer, Lisa-Maria Fellinger und Nicolas Schmidbauer
Bild 11: IV Salzburg-Präsident Peter Unterkofler