Die Auswahl an Berufsmöglichkeiten scheint beinahe unbegrenzt – dennoch wählen die meisten Mädchen und jungen Frauen aus nur zehn verschiedenen Berufen. Und das, obwohl es in Österreich ungefähr 200 unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten gibt! Der EUREGIO Girls’ Day hat es sich zum Ziel gesetzt, den Horizont von Mädchen zu erweitern und ihnen handwerkliche Tätigkeiten, Berufe aus dem MINT-Bereich sowie generell Positionen, die von Frauen weniger in Betracht gezogen werden, wie Politikerin oder Polizistin, näher zu bringen.
In Werkstätten, Büros oder Labors können die Teilnehmerinnen erste Einblicke in die Arbeitswelt erhalten. Sie können schrauben und sägen, experimentieren und programmieren, hinter die Kulissen eines Theaters blicken, das Innenleben eines Computers erforschen, Internetseiten erstellen, eine Lichtschranke bauen u.v.m. „Beim Girls’ Day geht’s also darum, Berufe in der Praxis kennenzulernen, die die Mädchen vielleicht noch nicht so auf dem Schirm hatten. Wir möchten den jungen Frauen neue Möglichkeiten aufzeigen, ihren Horizont erweitern, ihnen Mut machen und das Selbstvertrauen mitgeben, neue Wege zu betreten“, erläutert Projektleiterin Johanna Wirrer das Ziel des Aktionstages.
Viele Betriebe machen mit
Mitmachen können alle interessierten Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren aus der EUREGIO Salzburg, Berchtesgadener Land und Traunstein. Mädchen mit besonderen Bedürfnissen sind bis 20 Jahre willkommen. Wie in den vergangenen Jahren können diese auch 2023 wieder einen Tag in einem teilnehmenden Unternehmen bzw. Institution ihrer Wahl verbringen und dort den Arbeitsalltag hautnah miterleben (Modul 1). Es ist auch möglich, die Eltern oder Bekannte an ihrem Arbeitsplatz zu begleiten (Modul 2).
Mit dabei sind auch heuer wieder über 120 Betriebe aus ganz unterschiedlichen Branchen, wie der ORF Salzburg, das Salzburger Landestheater, der Bayerische Landtag, die Landespolizeidirektion, eurofunk Kappacher, SKIDATA, Bäckereien, Malereien, IT-Firmen usw. aus dem ganzen Bundesland und dem angrenzenden Bayern. Eine Übersicht aller teilnehmenden Unternehmen und Institutionen gibt es auf www.girlsday.info, welche laufend aktualisiert wird.
Allen teilnehmenden Betrieben gemein ist, dass sie den Mädchen einen möglichst realen Einblick ins Berufsleben bieten, das ist für Projektleiterin Johanna Wirrer besonders wichtig: „Viele haben falsche Vorstellungen, wie ein Beruf im Arbeitsalltag ausschaut. Es fehlt den jungen Frauen einfach auch an Role Models, die ihnen Orientierung bieten. Ein praxisnaher Blick auf einen Job nimmt viele Ängste und falsche Vorstellungen. Mädchen trauen sich dann vielleicht eher zu, den einen oder anderen Beruf zu erlernen.“
Mädchenförderung – Alle sind gefragt!
Die Anmeldung für Mädchen und Betriebe erfolgt über die Webseite www.girlsday.info. Teilnehmende Mädchen werden für den EUREGIO Girls’ Day von der Schule freigestellt. Es ist auch möglich, dass alle Mädchen einer Klasse geschlossen teilnehmen. Parallel zum Girls’ Day werden Workshops für Buben angeboten. Genauere Informationen dazu gibt es unter: www.maennergesundheit-salzburg.at/girls-und-boys-day-salzburg
„Berufsorientierung ist zentral für das weitere Leben! Es ist schwer für junge Leute, einen Beruf zu finden, der den eigenen Fähigkeiten und Talenten entspricht. Was viele bei der Wahl ihrer Ausbildung aber zu wenig beachten, sind die späteren Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten – ein wichtiges Argument für die Wahl eines Berufs in zukunftsorientierten Branchen! Der EUREGIO Girls’ Day will die Mädchen darauf aufmerksam machen, dass sie bei der Wahl ihres Berufes auch diese Aspekte nicht außer Acht lassen“, so Johanna Wirrer.
Auch Eltern und Schulen sind gefragt, in der Mädchenforderung aktiv zu werden. Die Webseite www.girlsday.info stellt dazu unterstützende Materialien zum Download zur Verfügung.
NEU: Ab sofort finden Sie den EUREGIO Girls’ Day auf Instagram! Folgen Sie uns und bleiben Sie informiert: @girlsday.euregio