Salzburg: Positive Perspektiven für TV- Filmproduktions- und Musikstandort

17. Salzburg Media Summit zu 20 Jahre Filmförderung im Schloss Leopoldskron

Salzburg gilt als Pionier- und Vorzeige-Bundesland für regionale Film- und TV-Produktionsförderung. Für die mehr als 300 Betriebe aus der Branche und internationale Partner ist das Salzburg Media Summit das wichtigste Stakeholderforum, vergangenen Freitag (29.07.) konnten im Schloss Leopoldskron rund 120 Gäste begrüßt werden. Veranstalter waren die Berufsgruppe Film- und Musikwirtschaft gemeinsam mit Innovation Salzburg und der Industriellenvereinigung Salzburg. In zwei Panels diskutierten Expert:innen bereits zum 17. Mal über das Kulturgut Film-, Fernsehen und digitale Medien, Standortperspektiven für die Produktionswirtschaft sowie die Veränderungen in der Förderlandschaft.

Haslauer: Förderung für Werbewirkung, Beschäftigung und lokale Ausgaben

Im Rahmen des Summit wurde auch das 20jährige Jubiläum der Filmförderung in Salzburg gefeiert. Landeshauptmann Wilfried Haslauer erklärte dazu: „Seit mittlerweile 20 Jahren gilt die kommerzielle Filmförderung in Salzburg als ein unverzichtbares Instrument, um die kulturelle Vielfalt und atemberaubende Landschaft unseres Landes in Ton und Bild nachhaltig wiederzugeben. Egal ob Dokumentation, nationale oder auch internationale Produktion für TV und Kino: Filmschaffende aus aller Welt schätzen unser Bundesland für sein effektives Fachnetzwerk, die lebendige und kreative Medienproduktionswirtschaft und natürlich die einzigartigen Kulissen in der Mozartstadt und im gesamten Salzburger Land. Die Vorteile für das Filmland Salzburg liegen auf der Hand: Neben der Werbewirkung, die für den heimischen Tourismus entsteht, stellen Filmproduktionen einen wichtigen Beschäftigungsfaktor für die Region dar und bieten Geschäftsmöglichkeiten für zahlreiche Unternehmen der IT-, Medien- und Filmwirtschaft.“

20 Jahre Salzburger Filmförderung“ – Bilanz und Aussichten

Innovation Salzburg-Geschäftsführer Walter Haas betonte: „Kooperation ist für einen kleinen Standort wie unseren ein Erfolgsrezept. Wir können uns über eine Erfolgsgeschichte freuen – zahlreiche Alumni der FH sind Unternehmer in der Branche geworden. Rund ein Zehntel der Salzburger Unternehmen ist in der Kreativwirtschaft tätig. Gemeinsam wollen wir die Leuchtkraft Salzburgs in die Zukunft bringen und unsere Bedeutung als wichtigster Produktionsstandort neben Wien stärken.“ Die Vorsitzende des Filmbeirates Salzburg, Manuela Strihavka, erklärte zum Jubiläum: „Salzburg liebt die Kameras und die Kameras lieben Salzburg. Schloss Leopoldskron ist durch „The Sound of Music“ zu einem ikonischen Schauplatz geworden. Auch wenn den Film in Österreich nur wenige Menschen gesehen haben, ist er für unsere Wahrnehmung im Ausland identitätsstiftend und einer der erfolgreichsten der Filmgeschichte.“

Der Initiator des Media Summit und Vorsitzender der Fachvertretung Film und Musik Salzburg Hannes M. Schalle, stellte einen größeren Zusammenhang her: „Was sind 17 Jahre Media Summit gegen 100 Jahre Filmgeschichte, in der hier 1.500 Produktionen entstanden sind? The Sound of Music hat Hollywood und die globale Filmwirtschaft noch neugieriger auf Salzburg gemacht. Mit Hilfe der Salzburger Filmförderung konnten in den vergangenen 20 Jahren 174 Produktionen verwirklicht werden, das hat uns als Standort einen wichtigen Schub verliehen.“ Filmlocation Salzburg Projektmanagerin Edith Urban zog eine positive Zwischenbilanz: „In 20 Jahren haben wir über zehn Millionen an Fördergelder ausgeschüttet und über 548 Millionen Zuseher:innen mit den Filmen, die in Salzburg gedreht wurden, erreicht. Als Filmlocation Salzburg sind wir Beratungs- und Servicestelle für Filmschaffende und erste Anlaufstelle, wenn diese in Salzburg drehen wollen. Durch gemeinsame Bemühungen konnte sich der Filmstandort Salzburg in den vergangenen 20 Jahren so gut entwickeln.“

Zukunftsdiskussionen zur digitalen Produktionswirtschaft

Das 1. Panel zu „Culturetech - Creative Industries und Digitalisierung“ reichte inhaltlich von Erfahrungen der Corona-Pandemie, über mehr Plädoyer für Mut bei der Technologisierung in Richtung Web 3.0 mit „dateninformierter statt datengetriebene“ Arbeit. Am Podium diskutierten Rainer Heneis (CEO der Internationale Stiftung Mozarteum), Antje Hundhausen (Vice President Brand Experience bei der Deutsche Telekom), Verena Olschnögger (Digital Strategy Lead bei Loop New Media), Sophie Seiwald (Director IT-People & Products bei Mercedes-Benz) und Andreas Spechtler (CEO von Silicon Castles); die Moderation übernahm Ressortleiter Ralf Hillebrand (Salzburger Nachrichten).

Über „Erfolge und Ausbilcke“ diskutierten im 2. Panel unter der Moderation von Harald Fidler (Der Standard) Friedrich Radmann (CEO Constantin Film & Television), Hannes M. Schalle (Vorsitzender Fachvertretung Film & Musik), Lisette Schlippe (Head of Content Partnerships bei Red Bull Media), Sylvia Vana (Abteilungsleiterin im BMDW, Filmstandort Austria) sowie Ferdinand Wegscheider (Servus TV-Programmintendant). Hier ging es auch darum, in welcher Form man etwas an die in der EU führenden Produktionsnationen Spanien und Ungarn anschließen kann, mögliche lokale Produktionspartner stärken sowie teilweise fehlende Infrastruktur ausgleichen kann. Die Folgen von Verbesserungen bei der Fördersituation würden sich in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zeigen.