Eine umfassende Kampagne setzt unter dem Motto „Starke Partner für nachhaltigen Handel“ die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit vier südamerikanischen Ländern positiv in Szene. „Das ‚Nein‘ zum EU-Mercosur-Abkommen mit Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay ist nicht mehr zeitgemäß und muss neu bewertet werden“, erklärt IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler, denn: „Freihandel schafft Wohlstand und Arbeitsplätze, wirkt politisch stabilisierend und ist das beste Mittel zur globalen Armutsbekämpfung. Die geopolitische Lage hat sich durch Pandemie, Krieg in der Ukraine und Spannungen im Südpazifik geändert.“
Einmalige Chance auf zukunftsfitte, globale Partnerschaften
Europa und auch Österreich haben gelernt, dass es nicht klug ist, sich in übermäßige Abhängigkeiten zu begeben. Für die europäische und damit heimische Industrie liegen die Vorteile mit diesen neuen Partnern klar auf der Hand:
Mercosur-Region wichtig für Salzburger Unternehmen
Georg Hemetsberger, CEO Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW), berichtet aus der Praxis: “Das ESW ist vom Export abhängig und seit Jahrzehnten gehören die Länder in Südamerika, insbesondere Brasilien, zu den wichtigsten Absatzmärkten für unser Unternehmen. Für uns als Exporteur sind Handelsabkommen mit dieser Region sehr bedeutsam, daneben die politische, soziale und wirtschaftliche Integration dieser Region an sich und mit uns in Europa. Selbstverständlich sehen wir einen Handel mit umwelt- und klimaschädlichen Produkten sehr kritisch und dieses Thema findet hoffentlich eine zeitgemäße und nachhaltige Berücksichtigung im Abkommen.“
Klima- und Umweltschutz im Fokus
Salzburg, Österreich und die EU sind keine abgeschotteten Inseln, ganz im Gegenteil: Wir sind die, die wirtschaftliche und klimatische Auswirkungen am unmittelbarsten spüren und spüren werden. Die Mercosur-Region hingegen ist reich an Rohstoffen und seltenen Erden, welche Europa für die grüne Transformation – etwa in der Batterieproduktion – dringend benötigt. „Mit strengeren Klimazielen könnten wir diese Länder auch als aktive Partner im Kampf gegen den Klimawandel gewinnen“, unterstreicht Unterkofler einen weiteren positiven Aspekt.
Auch ist sichergestellt, dass dieses Abkommen die geltenden EU-Umwelt- und Sozialstandards unberührt lässt - Europa wird auch in Zukunft über diese ausschließlich durch die eigenen Gesetzgebungsverfahren bestimmen.