Gütesiegel „Beruf und Familie“ an Salzburger Industriebetriebe verliehen

Mit der Zertifizierung „Beruf und Familie“ zeichnet das Familienministerium Unternehmen aller Branchen, Betriebsgrößen, Rechts- und Unternehmensformen aus, die familienfreundliche Maßnahmen setzen.

Gemeinsam mit Auditorinnen und Auditoren werden diese Maßnahmen mit den Unternehmen definiert, evaluiert und geplant. Vergangene Woche war es dann wieder so weit: Nach positiver Begutachtung wurde das Gütesiegel an die Salzburger Industriebetriebe Mayer & Co. Beschläge genauso wie an die Salzburg AG, die Geschützten Werkstätten und Sony DADC verliehen. Österreichweit erhielten 2022 rund 35 Betriebe das familienfreundliche Zertifikat.

Gelebtes Employer Branding
„Wir haben einen Katalog mit Leitlinien erarbeitet, die für alle gelten“, erklärt Michaela Hasslacher von der MACO-Unternehmenskommunikation. „Wer Vollzeit arbeitet, darf zwei Tage die Woche Homeoffice machen“, führt sie weiter aus. In der Produktion gibt es außerdem unterschiedliche Schichtmodelle, damit Mütter wie Kindern beispielsweise nur jeden Vormittag von sechs bis neun Uhr arbeiten müssen. So wird die Kinderbetreuung zu Hause sichergestellt. Aber auch für die Pflege von Angehörigen oder längere Weiterbildungen gibt es passenden Modelle. Die Idee sei allerdings nicht erst durch Corona entstanden. Die Anfänge der flexiblen Arbeit reichen vielmehr bereits bis ins Jahr 2018 zurück. „Für uns ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Herzensangelegenheit, da wir selbst ein Familienunternehmen sind“, ergänzt Claudia Kopp von der MACO-Personalabteilung. 

Geschäftsführerin der Geschützte Werkstätten Frau Mag. Lamprechter führt dazu aus:

Nachhaltiges Unternehmertum heißt für uns, dass wir ganz besonders auch die Menschen in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen. Konkret bedeutet das, dass wir in der GWS ein großes Maßnahmenpaket anbieten, mit dem unseren Mitarbeiter*innen Unterstützung in den verschiedensten Lebensphasen angeboten wird. Sei es bei der Karenz- und Wiedereinstiegsplanung, bei der Kinderbetreuung (die wir auch im Haus anbieten) oder bei einer lebensphasenorientierten Arbeitszeitgestaltung. Die langfristigen positiven Effekte auf die Beschäftigten liegen auf der Hand. In den letzten Jahren hat sich auch gezeigt, dass die Maßnahmen, die durch die Zertifizierung als familienfreundlicher Arbeitgeber entstanden sind, gerne und zahlreich angenommen werden. Zum Beispiel kehren durch das umfangreiche Angebot für werdende Eltern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der Babypause schneller wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Auch die firmeninterne 2-wöchige Ferienbetreuung erfreut sich großer Beliebtheit und hilft vielen Eltern die durch Betreuungsengpässe oft so stress-behaftete Ferienzeit gelassen zu überstehen.

Viele Bewerberinnen und Bewerber sehen diese mensch-zentrierte Grundhaltung als Beweggrund dafür, in der GWS arbeiten zu wollen. Das freut und motiviert uns natürlich dieses Thema bzw. unser Angebot weiter zu entwickeln und auszubauen. Seit 2022 dürfen – wo es der Arbeitsplatz und die Abstimmung mit den Kolleginnen und Kollegen zulässt – auch Hunde mit in die Arbeit kommen. Auch das schließt für uns der Begriff „Familienfreundlichkeit“ mit ein.