Mit rund 40 Prozent entfällt im Bundesland Salzburg der Großteil des Gasverbrauchs auf die Industrie. Entsprechend groß ist die Befürchtung eines Lieferstopps Russlands bzw. eines selbst verhängten Embargos. Das hätte auch für viele Salzburger Unternehmen weitreichende Folgen, denn Gas ist für die meisten Betriebe nicht ersetzbar durch irgendeine andere Form von Energie. „Angesichts der, durch den Ausbruch der Corona-Pandemie und der Blockade des Suezkanals, ohnedies angespannten Lieferketten-Situation würde sich wohl ein Flächenbrand ausbreiten, sollte nun auch noch Energie rationiert werden und Produktionsstillstand drohen“, warnt IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler
Sofort Maßnahmen ergreifen
Angesichts der rasanten Steigerungen bei den Energiepreisen sind Sofortmaßnahmen für die Industriebetriebe dringend gefragt. Beginnend mit deutlich beschleunigten Genehmigungsverfahren für Produktionswirtschaft und Infrastruktur, muss Österreich mehr Mut bei der Zulassung alternativer Technologien zeigen: Vor allem ist es höchste Zeit, endlich die Rahmenbedingungen für eine Wasserstoff-Wirtschaft zu schaffen. „Noch schneller umzusetzen wären zudem eine Strompreiskompensation sowie die Einrichtung eines Dekarbonisierungsfonds“, fordert Unterkofler eindringlich.
Masterplan für Energiepolitik erstellen
Ohne Plan, wie in Zukunft die Energiesicherheit gewährleistet werden soll, wäre es fatal so weiterzumachen wie bisher. Die aktuelle Krise zeigt deutlich, dass Klimapolitik gleich Energiepolitik ist – und diese muss im Dreiklang von Versorgungssicherheit, ökologischen Zielsetzungen sowie der sozialen Komponente – also Preise und Energiekosten – gestaltet werden. Diese Elemente muss ein Masterplan für Energiepolitik enthalten. „In Sachen Energieeffizienz ist die Industrie bekanntermaßen schon heute Vorreiter. Doch nur raschere und effizientere Verfahren sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Klima- und Energiewende“, weiß IV-Salzburg-Präsident Unterkofler.