Kreativität.Mut.Innovation.Wettbewerb

Das Salzburger Wirtschaftsforum fand in diesem Jahr unter dem Motto „die Zukunft gemeinsam gestalten“ statt. Rund 300 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft waren im Salzburg Congress zusammengekommen. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln wurde ein Tag der Extraklasse gestaltet. 

Das Salzburger Wirtschaftsforum wurde am 27. Mai im dritten Jahr von der Industriellenvereinigung Salzburg in Zusammenarbeit mit renommierten Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und den Medien veranstaltet. IV Salzburg-Präsident Peter Unterkofler begrüßte gemeinsam mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer die hochkarätigen Referent:innen und Gäste.

„Der Wirtschaftsstandort Salzburg hat trotz Pandemie, Krieg in der Nachbarschaft und Energieknappheiten rasch ein stabiles Fundament bewiesen, um multiplen Krisen resistent zu begegnen. Nun gilt es, die Unternehmen wieder wachsen zu lassen und neue Wertschöpfung im Land zu schaffen. Neben einer massiven Steuerentlastung für alle, ist auch kräftig in unsere Infrastruktur zu investieren. Denn wirtschaftliche Perspektiven und Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten hängen nicht nur von fairen Standortbedingungen und reißfesten Lieferketten ab, sondern auch von einer europäischen Industriepolitik, die ihre Schwerpunkte definiert und auf Forschung und Entwicklung setzt. Es ist an der Zeit, die Chance zu ergreifen und dem staatsgesteuerten Wettbewerb aus den USA und China etwas entgegenzusetzen“, erklärt IV Salzburg-Präsident Peter Unterkofler.

Kräfte bündeln für den Standort

Die Wirtschaftsregion Salzburg ist ein Brennpunkt für kreative Köpfe, mutige Unternehmer, innovative Entwicklungen und gesunden Wettbewerb. Zurecht können wir uns deshalb auch stolz als eine der 20 besten Wirtschaftsregionen Europas bezeichnen. Damit dies auch in Zukunft gelingen kann, bemühen wir uns als Politik weiterhin nach Kräften die richtigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.    

Innovation-Talks über Sicherheit, Wirtschaft & die Zukunft mit KI

Der erfahrene Publizist, Medienmanager und Herausgeber der ZEIT Josef Joffe setzte sich in seinem Vortrag mit dem Thema „Europa vs. Amerika“ auseinander und stellt die ernüchternde Frage: „Welche Wirtschaft glänzt, welche hinkt und warum?“

Marketingexpertin Sandra Rothenberger gab den Teilnehmern des Wirtschaftsforums „Fünf Tipps für den unternehmerischen Erfolg“ mit auf den Weg. Nach ihrer Überzeugung ist die Priorisierung von ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit entscheidend für langfristigen Erfolg und Wachstum. Eine Kultur, die Innovation und Tradition vereint, schafft Resilienz und Anpassungsfähigkeit. Eine realistische Analyse der Gegenwart - gepaart mit einer visionären Ausrichtung - fördert nachhaltige Entwicklung. Die Fähigkeit zur schnellen  

Anpassung an Marktveränderungen und eine starke Kundenorientierung sichern Wettbewerbsvorteile. Investitionen in Mitarbeiterentwicklung steigern Motivation und Produktivität und fördern Innovation.

Potenziale der KI

Über „Künstliche Intelligenz in Unternehmen: Chancen, Potenziale, Möglichkeiten“ sprach Feiyu Xu, Former Senior Vice President & Global Head of AI von SAP SE. Die größten Umbrüche sieht sie in den nächsten Jahren in den Bereichen KI, Quantencomputing, bei Energie und Nachhaltigkeit, der Biotechnologie und bei Autonomen Fahrzeugen. Gerade im Zukunftsfeld der KI sollte in den Standort Europa ihrer Meinung nach stärker investiert werden.

Sicherheit in Europa

Hans-Lothar Domröse, General und NATO-Befehlshaber a.D., teilte seine Gedanken über die „Europäische Sicherheit inmitten globaler Machtverschiebungen“. Nach seiner Ansicht überlagert der brandgefährliche System-Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie derzeit alles. Russland ist DIE Gefahr für unsere physische Sicherheit – China bedroht uns besonders in wirtschaftlicher Hinsicht. Entzündungsherde sind die Ukraine, Taiwan, Afrika & MENA.

Mut haben und zeigen

„Raus aus der Todeszone – sowohl beim Bergsteigen, als auch im Business“ erklärte uns Benedikt Böhm, CEO von Dynafit und Extremskibergsteiger. Besonders wichtig in der nächsten Zeit sieht er das Schaffen von gut ausgebildeten und hungrigen Nachfolgegenerationen, die neue Ideen für Europa entwickeln und den Mut sowie das Umfeld für frühzeitige Gründungen haben. Vor allem Mitteleuropa ist ein Industriestandort mit drei großen energieintensiven Industriezweigen: Automotive, Maschinenbau und Pharma/Chemie. Energie ist Grundlage des europäischen Erfolgs und der Wettbewerbsfähigkeit. Indien und China kaufen Energie zu Spottpreisen (1/3 der Preise, welche Europa vor dem Ukraine Krieg zahlte) von Russland. Unsere Lohnkosten sind deutlich höher. Europa muss Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen beziehen oder am besten selbst produzieren.

Netzwerken & Genießen

In der Innovation Area bot sich auch heuer wieder die Gelegenheit mit Start-Ups und Jungunternehmen aus der Region in Verbindung zu treten, sich über innovative Technologien, Produkte und Geschäftsmodelle zu informieren und sich zu möglichen Partnerschaften oder Investments zu unterhalten. Ein gemütlicher Ausklang mit Flying Buffet und Weinverkostung rundete diesen spannenden Tag mit interessanten Eindrücken, Ideen und Gedankenanstößen ab.