Industrieempfang mit Blick nach vorne

IV-Salzburg kämpft um Fachkräfte für den Wirtschaftsaufschwung

Vollversammlung der Industriellenvereinigung Salzburg am 30. Juni 2021 im Kavalierhaus Klessheim - Rückschau auf ein herausforderndes Jahr 2020/2021 – Zukunftsthemen bleiben im Fokus – Wachstumslokomotive Industrie als sicherster Arbeitgeber bestätigt - Bekenntnis zum gemeinsamen Kampf gegen den Fachkräftemangel.

„Ein wahrlich außergewöhnliches Jahr liegt hinter uns. Nach harten Monaten mit Lockdowns, Wellen und Virusmutationen sowie unzähligen Corona-Regeländerungen, dürften wir nun endlich in die Zielgerade des Pandemie-Marathons eingebogen sein“, gab sich IV-Salzburg Präsident Peter Unterkofler optimistisch. Zu den Ansätzen, wie die Wirtschaft wieder auf ein gesundes Maß hochgefahren werden kann, ließ er keinen Zweifel aufkommen: „Die Salzburger Industrie hat die schwierigen Herausforderungen der Pandemie hervorragend gemeistert. Aus Verantwortung für unseren Standort gilt es nun, die Rahmenbedingungen zukünftig attraktiver zu gestalten. Was die Industrie braucht ist Standortsicherung, Forschungsförderung und Innovation-Leadership. Für Zukunftsthemen wie Digitalisierung, neue Technologien, die Energie- und Mobilitätswende, Green Tech und Life Science sind wir bestens gerüstet.“

Arbeitsmarkt in Salzburg am stärksten von Pandemie getroffen

Laut einem aktuellen OECD-Bericht seien insgesamt 32 Prozent der Jobs in Gefahr gewesen, dies ist der höchste Wert unter den neun Bundesländern. Begründet wird das in dem Bericht zu Klein- und Mittelunternehmen (KMU) mit der regionalen Konzentration von Groß- und Einzelhandel sowie Hotellerie und Gastronomie, den am stärksten betroffenen Branchen. „Die Salzburger Industrie konnte während der Pandemie jedoch durchgehend weiterarbeiten und die Mitarbeiterzahl ist hier nur um 1,5 % geschrumpft“, freut sich Peter Unterkofler. „Besonders hilfreich für die Unternehmen waren auch strukturelle Förderprogramme wie die 5 Mrd. Euro schwere Investitionsprämie des Bundes.

Aus aktuellem Anlass wurde Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit, Familie und Jugend zu einer Keynote an diesem Abend gebeten: „Der Arbeitsmarkt erholt sich zur Zeit sehr rasch. Die Industrie ist dabei ein wichtiges Rückgrat des wirtschaftlichen Aufschwungs. Einige Herausforderungen am Arbeitsmarkt, wie Fachkräftemangel und gestiegene Langzeitarbeitslosigkeit werden uns auf jeden Fall weiter begleiten. Mit entsprechenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik, wie unter anderem dem Programm Sprungbrett, werden wir der Langzeitarbeitslosigkeit entgegensteuern. Auch zur Reduktion des Fachkräftemangels setzen wir permanent Maßnahmen.“

„Weltweit haben sich die wirtschaftlichen Aussichten seit der letzten Wirtschaftsprognose deutlich verbessert. Die Vorlaufindikatoren deuten auf den Beginn einer Hochkonjunkturphase, die 2021 vorwiegend von der günstigen Industriekonjunktur getragen wird, hin. Salzburgs Unternehmen investieren ganz bewusst und verstärkt in der Krise, so haben 18.742 Salzburger Unternehmer diese Investitionsprämie beantragt, wobei rund € 7,3 Mio. ausbezahlt wurden. Das Land Salzburg setzt auch weiterhin den eingeschlagenen Weg der Investitionen konsequent weiter fort, um Projekte in den Bereichen Mobilitätswende, Digitalisierung, Innovation und Technologie wie geplant umzusetzen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

"Wer die Industrie stärkt, der stärkt den Arbeitsmarkt …

… gab sich auch Georg Knill, Präsident der IV-Österreich, im Rahmen seiner Grußworte im Kavalierhaus überzeugt. „Effiziente Arbeitsmarktpolitik, Entlastung und vor allem Qualifizierung sind die entscheidenden Säulen dafür. So erfreulich es ist, dass die Industrie bereits wieder als Wachstumslokomotive die Volkswirtschaft aus der Krise zieht – so herausfordernd ist die Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch und gerade in industriestarken Regionen wie Salzburg.“