IV-Salzburg unterstreicht Bedeutung der Industrie für Regierungsprogramm

„Das vorliegende Koalitionsabkommen zeigt in vielen Punkten eine konstruktive und zukunftsorientierte Ausrichtung für Salzburg. Die künftige Landesregierung hat die Schwerpunkte für die nächsten fünf Jahre zügig erarbeitet und gezielt auf standortorientiere Projekte im Bundesland gesetzt“, kommentiert IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler das geplante Arbeitsprogramm. 

Das umfassende Koalitionsabkommen bildet eine gute Basis und lässt eine Orientierung an den wesentlichen Interessen der Salzburger Industrie erkennen. Die IV-Salzburg möchte zu diesem Anlass allerdings ergänzen, dass der hohe Wertschöpfungsbeitrag der industriellen Unternehmen von mittlerweile 26,8 Prozent zum BIP entsprechend stärker hätte abgebildet werden können – speziell das Wort „Industrie“ findet sich im Wirtschaftsteil nämlich nicht. 

Nichtsdestotrotz bemerkt Unterkofler erfreut. „Wir befürworten das generelle Bestreben der neuen Regierung, Projektgenehmigungsverfahren zukünftig enorm zu beschleunigen.“ Damit könnte eine langjährige Forderung der Industriellenvereinigung nun endlich umgesetzt werden. Es ist höchst an der Zeit, das strengste Naturschutzgesetz Österreichs mit dem Level der anderen Bundesländer zu harmonisieren. Die Interessen des Naturschutzes dürfen nicht mehr über andere Vorhaben wie etwa den Klimaschutz gestellt werden.  

„Sehr kritisch sehen wir jedoch die Pläne zur Ausweitung des Berndorfer Modells. 
In Zeiten des akuten Fachkräftemangels müssen wir dringend mehr Frauen von Teilzeit- in Vollbeschäftigung bringen und Kinderbetreuung modern denken“, erklärt Unterkofler mit Nachdruck. Die IV fordert qualitativen und quantitativen Ausbau von professioneller Kinderbetreuung statt der Zementierung traditioneller Rollenbilder. Generell braucht es bessere Rahmenbedingungen für Frauen in der Arbeitswelt anstelle von kurzfristigen Anreizen in Gestalt einer „Herdprämie“ für familieninterne Kinderbetreuung. 

IV-Salzburg setzt seit jeher einen ihrer besonderen Schwerpunkte auf eine flächendeckende Ausbildung bei MINT-Themen bereits ab dem Kindergarten. Die Bildung unserer Kinder darf nicht an diesen technischen Themen vorbei gehen „Daher freuen wir uns sehr über die geplante Ausweitung der Spürnasenecken jetzt auch in den Volksschulen“, betont Irene Schulte, Geschäftsführerin der IV-Salzburg. „Es entspricht unserer langjährigen Forderung, dass ein Leitfaden für Berufsorientierung für die PädagogInnen im Schulbereich erarbeitet werden soll“, so Schulte weiter. 

Die IV-Salzburg hatte bereits im März ihre Vorschläge und Impulse für die neue Landesregierung 2023 bis 2028 in Form eines Forderungskatalogs vorgelegt. Erfreulich ist, dass unsere angeführten Punkte zu Wissenschaft & Forschung ebenso wie zur Fachkräfte-Strategie berücksichtigt wurden – von der Erhöhung der Forschungsquote, der Wertschätzung der Lehre, bis hin zu weiteren finanziellen Mitteln für Internationale Schulen uvm.

Um Salzburg weiterhin zukunftsfit zu positionieren, drängt darüber hinaus die Industrie auf ein heimisches Silicon Valley – einen dynamischen Standort für junge IT-Fachkräfte. 

Die IV-Salzburg wünscht dem künftigen Regierungsteam einen guten Start und blickt einer weiterhin konstruktiven Zusammenarbeit mit Freude und Tatendrang entgegen!