Vorsprung durch MINT-Regionen

Ein neues Qualitätslabel für MINT-Netzwerke wurde diese Woche erstmals an insgesamt 14 Regionen in ganz Österreich verliehen. Im Bundesland Salzburg starten die zwei MINT-Regionen Pongau und der Flachgau Nord und freuen sich über die Auszeichnung durch Bundesminister Martin Polaschek.

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Austria Wirtschaftsservice (aws), Industriellenvereinigung, MINTality Stiftung und Österreichs Bildungsagentur OeAD wurde das MINT-Regionen-Qualitätslabel im Haus der Industrie vergeben. Mit dem Start der Leuchtturminitiative „MINT-Regionen“ wird die Nachwuchsförderung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) in Österreich somit auf eine neue Ebene gehoben. In den 14 MINT-Regionen werden künftig 386 Partnerorganisationen zusammenarbeiten – 161 Kindergärten und Schulen, 88 Unternehmen, 15 Hochschulen sowie 122 weitere Partner.

Die Hauptzielsetzung ist, die Kräfte aller MINT-Akteure in den Regionen zu bündeln – vom Kindergarten bis hin zu führenden Technologieunternehmen. Durch den Aufbau eines faszinierenden, regionalen MINT-Angebotes entlang der gesamten Bildungskette soll künftig kein MINT-Talent unentdeckt bleiben. Die MINT-Regionen treten an, Begeisterung für MINT auszulösen, Zukunftschancen für die Jugend zugänglich zu machen und langfristig ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. In den Regionen Pongau und Flachgau Nord werden künftig 48 bzw. 23 Mitglieder in Sachen MINT-Engagement kooperieren.

„In den ausgezeichneten MINT-Regionen kommen junge Menschen kontinuierlich mit Naturwissenschaften und Technik in Kontakt. MINT-Kompetenzen ziehen sich so wie ein roter Faden durch ihre Bildungslaufbahn vom Kindergarten bis zum Beruf. Dadurch werden

Naturwissenschaften und Technik angreifbar und erlebbar gemacht, sowohl in der Schule als auch in Hochtechnologieunternehmen“, erklärt Irene Schulte, GF der Industriellenvereinigung (IV) Salzburg.

Frauenanteil im MINT-Bereich steigern 

Engagierte Netzwerke aus Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Vereinen und der kommunalen Verwaltung tragen durch ihr gemeinsames MINT-Engagement

zur Attraktivierung ihrer Regionen und zur Stärkung des Wissenstransfers bei. Als erklärtes Ziel gilt, bis 2030 eine Steigerung der MINT-Graduierten um 20 % zu erreichen sowie den Frauenanteil im technischen Bereich um 5 % zu erhöhen.

„Ausbildungen im MINT-Bereich eröffnen jungen Menschen eine Reihe von spannenden Zukunftsperspektiven. Nicht nur sind sie am Arbeitsmarkt hoch gefragt, sie können sich auch in wichtigen Themen wie Klimawandelanpassung einbringen. Die IV Salzburg unterstützt mit ihrem Bildungsschwerpunkt die MINT-Regionen als innovatives Vorhaben, MINT zu mehr Sichtbarkeit und Interesse zu verhelfen“, betont Irene Schulte und unterstreicht das Vorhaben für eine spezielle Fokussierung auf junge Mädchen und Frauen.