Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW) bekommt slowenische Schwestergesellschaft

Das Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW) bekommt eine slowenische Schwestergesellschaft: Das „Valji d.o.o." mit Sitz in Store nahe Marburg.

Die Salzburger Firma Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW), einer der Weltmarktführer in der Produktion von High-Tech-Walzen aus Stahl, hat das Unternehmen 2Valji d.o.o." mit Sitz in Store nahe Marburg erworben. Neben der kontinuierlichen Entwicklung des Werks am heimischen Standort in Tenneck soll durch die Akquisition die Position der Unternehmensgruppe in der Nische der Walzwerkswalzen für die Stahlindustrie abgesichert und ausgebaut werden. "Valji passt perfekt in unser Portfolio, die Übernahme stärkt unsere Position am globalen Markt", so Rudolf Weinberger.

Die slowenische Firma Valji beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Bei einer Produktionsleistung von rund 800 Walzen pro Jahr wurde zuletzt ein Umsatz von knapp 25 Mio. Euro erzielt. Das Eisenwerk Sulzau-Werfen produziert zum Vergleich rund 2.200 Walzen pro Jahr und erzielte im Vorjahr rund 80 Mio. Euro Umsatz. "Valji ist ein ehemaliges Familienunternehmen, das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, zuletzt im mehrheitlichen Eigentum eines Laibacher Finanzinvestors stand. Mit unserem Einstieg wollen wir eine langfristig erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sicherstellen. Wie bei jeder Akquisition gilt es, Synergien zwischen den beiden Unternehmen, wie beispielsweise im Einkauf, ausloten und umsetzen", erklärt Georg Hemetsberger, CEO im Eisenwerk Sulzau-Werfen und in der Rudolf Weinberger Holding.

Synergien nutzen, Produktionsleistung und Absatz steigern

Valji ist als renommierter europäischer Hersteller mit seinen Produkten und Leistungen gut positioniert, insbesondere in Märkten wie Russland oder der Türkei. "Diese Positionierung wollen wir nutzen, die Produktivität verbessern sowie die Produktionsleistung und damit den Absatz weiter steigern. Für die Kunden von Valji signalisiert unser Einstieg ein mehr an Sicherzeit und den Weg in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft, für die Kunden des ESW wird sich vorerst nichts ändern. Wir werden daher jedenfalls zunächst mit zwei unterschiedlich positionierten Unternehmen und Marken agieren, der jeweils eigenständige Marktauftritt bleibt gewahrt", betont Rudolf Weinberger, der jeweils als Aufsichtsratsvorsitzender in der Rudolf Weinberger Holding sowie im Eisenwerk Sulzau-Werfen fungiert.

Corona-Krise im Eisenwerk bisher recht gut bewältigt

Hinsichtlich der allgemeinen Marktsituation zeigt man sich im Eisenwerk vorsichtig positiv gestimmt. "Gerade mit Blick auf andere Unternehmen in unserer Branche müssen wir mit der bisherigen Entwicklung im Corona-Jahr 2020 zufrieden sein", so Eisenwerk-Vorstand Georg Hemetsberger. "Wir hatten bzw. haben, wie so viele Unternehmen, Rückgänge zu verkraften, bisher allerdings in einem insgesamt gut beherrschbaren Ausmaß. Nach unserem alljährlichen zweiwöchigen Betriebsurlaub sind wir vor kurzem wieder gut ausgelastet in Betrieb gegangen. Das vierte Quartal zeigt eine geringe Auslastung und könnte zur Kurzarbeit führen, wobei wir im Juli erstmal seit dem Beginn der Pandemie wieder einen deutlich höheren Auftragseingang verzeichneten. Die Entwicklungen in den nächsten Wochen werden daher in die Entscheidung einfließen. Für das Jahr 2021 lässt sich leider derzeit noch keine seriöse Einschätzung abgeben."