Ukraine-Krieg, Coronapandemie, Teuerungen, dazu extreme Unsicherheit in der Energieversorgung sowie der fortgesetzte Klimawandel: All das waren Themen, auf die Finanzminister Magnus Brunner in seinem spannenden Vortrag beim Industrie- und Zukunftsforum einging. Was kann und muss der Staat dazu beitragen, um die Auswirkungen der extremen Teuerungen so gering wie möglich zu halten? Und vor allem: Was kann der Staat nicht mehr leisten? Das waren nur ein paar der brennenden Fragen, die der Finanzminister in seinem Vortrag zu beantworten versuchte. Brunner zitierte dabei eingangs Max Frisch, der eine Krise als produktiven Zustand bezeichnete, dem man nur den Nimbus der Katastrophe nehmen muss. Derzeit hält es der Finanzminister für alternativlos, die multiplen Krisen durch vermehrte Ausgaben zu bewältigen, langfristig muss das Ziel jedoch sein, zu einer nachhaltigen Fiskalpolitik zurückzukehren.
In der anschließenden Diskussion mit SN-Chefredakteur Manfred Perterer nahm Brunner Stellung zum Klimabonus, dem Pensionsloch, den neuen Regeln für Immobilienkredite und zu den Aussichten für 2023.
IV-Salzburg Präsident Peter Unterkofler zeigte einmal mehr die teilweise existenzbedrohenden Preissteigerungen bei Strom und Gas für die Unternehmen auf und forderte vom Finanzminister weitere Unterstützungen. Bei einem Blick in die Zukunft zeigte Unterkofler auf, was unseren Wohlstand weiterhin langfristig sichert: nämlich qualifizierte Arbeitskräfte durch hochwertige Bildungsangebote und eine zukunftsorientierte Forschungs- und Wissenschaftslandschaft. Die Entwicklung der Unternehmen muss nachhaltig gestaltet und zugleich modern und profilscharf ausgerichtet werden.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer würdigte den kürzlich verstorbenen Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz mit emotionalen Worten, begrüßte den Strompreisdeckel der Bundesregierung und forderte die E-Wirtschaft auf, beim Preis anzusetzen.
Vereinigung der Österreichischen Industrie (Industriellenvereinigung)© 2023