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Industrie & Kultur über den Dächern Salzburgs

Mehr als 300 Gäste aus Industrie, Politik und Kultur erschienen beim gemeinsamen Festspielempfang der IV-Salzburg und der Salzburger Festspiele. Das jährliche Netzwerktreffen auf der Mönchsbergterrasse des M32 stand im Krisenjahr 2022 unter dem Zeichen von Zusammenhalt und Vernunft.

Die Industriellenvereinigung (IV) Salzburg hat mit ihrem traditionellen Festspielempfang Ende Juli wieder für einen gesellschaftlichen Höhepunkt des Sommers gesorgt. Im Vorfeld der Oper „Die Zauberflöte“ begrüßte IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kunst - darunter Finanzminister Magnus Brunner, IV-Präsident Georg Knill und Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Die neue Festspielpräsidentin Kristina Hammer feierte sehr charmant ihren Einstand im Kreis der Industrie in Begleitung von KünstlerInnen des Young Singers Project auf dem Mönchsberg.

Gedanken zur Polarisierung der Gesellschaft 

IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler sprach sich in seiner Rede über die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft für mehr sozialen Zusammenhalt und stabiles Vertrauen in gemeinschaftliche Institutionen aus. Diese Werte müssen dringend gestärkt werden, bevor die politische Mitte weiter geschwächt und der Ruf nach direkter Demokratie immer lauter wird. Unterkofler warnte vor unreflektiertem Schwarz-Weiß-Denken, Diffamierung und Verschwörungstheorien, die immer öfter unsere Überzeugungen bestimmen.  

Dem Trend der europäischen Verwaltung, immer mehr kontrollieren und lenken zu wollen, attestierte der IV-Salzburg-Präsident Realitätsferne. Nach seiner Ansicht nimmt das Lieferkettengesetz den Unternehmern die Luft zum Atmen, obwohl den Staaten kaum Kontrollmechanismen zur Verfügung stehen. Sinnvoll wäre ein stabiles Rahmenkorsett, das von den einzelnen Ländern mit Leben befüllt werden kann. Ebenso tritt Unterkofler als Verfechter zur Stärkung des Leistungsgedankens und für das Übernehmen von mehr Eigenverantwortung ein.  

Bühne frei für die neue Festspielpräsidentin 

Festspielpräsidentin Kristina Hammer freute sich über ihre Premiere beim jährlichen gemeinsamen Empfang mit der Industriellenvereinigung und erklärte in ihrer Rede: „Schon seit Max Reinhardts Zeiten sind die Festspiele nicht nur ein herausragendes künstlerisches Ereignis und Ort des intellektuellen Austauschs, sondern bieten auch einen einzigartigen Rahmen, um Netzwerke zu knüpfen und Kontakte zu pflegen.“ 

Zuversicht in herausfordernden Zeiten 

IV-Präsident Georg Knill sprach ebenfalls über fordernde Zeiten und die Belastungsprobe für unsere Gesellschaft sowie jeden einzelnen von uns. Mit Optimismus und Motivation rief er allerdings dazu auf, in jeder Krise auch Chancen zu sehen, die es zu nutzen gilt. Gerade jetzt sollten wir uns auf die Dinge besinnen, auf die wir uns verlassen können, wie unsere Widerstandskraft, unsere Fantasie und unsere Intelligenz. Die Industrie hat die Herausforderungen immer angenommen und versucht als Teil der Lösung ständig, Dinge besser zu machen, neue Wege zu gehen. 

Der Festspielempfang war auch in diesem Jahr ein stimmungsvolles Fest, allerdings mit nachdenklichen Untertönen - im Wissen, dass nach dem unbeschwerten Sommer, schwierige Monate im Herbst und Winter folgen werden.